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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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sr<br />

Woche des Reformationsfestes<br />

vor entsetzen, erschrecken und sehr er- Quelle, verlassen sie und machen sich<br />

beben, spricht der Herr.<br />

hie und da ausgehauene Brunnen, <strong>die</strong><br />

)3. Denn Mein Volk tut «in« zrvie- doch löcherig sind und kein Wasser<br />

fache Sünde: Mich, <strong>die</strong> lebendige geben. Icr. r, 5— 13<br />

Die erste predigt Ieremias ist Reformationspredigt. Daran, wie -er<br />

Herr an Israel handelte, macht der Prophet dem Volke klar, was es<br />

besaß und was es verlor: E s ist abgefallen von dem Gott, der es zu<br />

Seiner „lieben B raut" erwählte. E s erlebte eine Zeit voller Heil:<br />

Gottes <strong>Gemeinde</strong> war Ihm treu ergeben; darum konnte ihm niemand<br />

widerstehen. Aber dann geschah der große Abfall vom lebendigen Gott<br />

zu den „Nichtsen" und „Nullen" („den unnützen Götzen"). Durch <strong>die</strong><br />

Verehrung nichtiger „Götter" ist <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> selber „zunichte" geworden.<br />

Priester, Gesetzeslehrer, Politiker „Hirten") und Propheten<br />

tragen gleiche Schuld an dem Abfall zu „Daal". Immer, wennsich<br />

Gottes <strong>Gemeinde</strong> nichtigen „Göttern" zuwendet, wird<br />

sie selbst darüber innerlich zunichte! I n der ganzen Heidenwelt<br />

hat solch treuloses Verhalten nicht seinesgleichen: weder im<br />

weiten Westen (Lhittim -- Lypern) noch im fernen Osten (Redar -­<br />

<strong>die</strong> Beduinen der wüste). Lein Volk gibt seine Götter auf oder<br />

tauscht sie gegen andere ein, obwohl sie keine echten sind! Sein Volk<br />

allein gibt <strong>die</strong> Majestät des Lebendigen preis <strong>für</strong> dir Ohnmacht der<br />

Toten! — Überall, wo der Mensch seine Gedanken an <strong>die</strong> Stelle<br />

der Gedanken Gottes setzt, wo er <strong>die</strong> Offenbarung des wahren<br />

Gottes durch menschliche „w erte" ersetzen will, geschieht etwas<br />

Naturwidriges: „Der sprudelnde Ouellbrunn, der sich mit eitel Güte<br />

übergeußt", wird verlassen. M an gräbt sich künstliche Zisternen, <strong>die</strong><br />

weder selber Wasser geben noch infolge ihrer Risse das Wasser zu<br />

halten vermögen, das man in sie erst hineingießen muß. <strong>Das</strong> ist<br />

<strong>die</strong> vollendete Unnatur! Aus der Meuterei gegen den lebendigen Gott<br />

erwächst kein Heil. Die Christenheit ist gefragt, ob sie sich durch <strong>die</strong><br />

Reformationspredigt des Ieremia zurückrufen lassen will zu der<br />

ewigen Ouelle: ob sie <strong>die</strong> Ouelle will oder <strong>die</strong> Zisterne, <strong>die</strong> „M ajestät"<br />

oder den „Nichtsnutz", den Machtgott oder <strong>die</strong> Nichtgöttcr,<br />

B aal oder den Vater Iesu Christi (Ioh. 4, Z4).<br />

Die andere Lesung: Römer ;, 7—

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