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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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»4?<br />

Woche des Reformationsfestes<br />

Gott in Christus uns dargeboten: eine Rechtfertigungaus Gnaden,<br />

<strong>die</strong> wir glaubend erfassen dürfen, dann sind wir frei! „Er ist um unserer<br />

Sünde willen zerschlagen und um unserer Missetat willen verwundet, <strong>die</strong><br />

Strafe liegt auf Ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden<br />

find wir geheilt" (Ies. SS, 5). Es kann zu keiner Zeit einen kräftigeren Trost<br />

im Leben und Sterben geben, als <strong>die</strong>se uns entgegengestreckte Gnadenhand<br />

Gottes in Christus!<br />

Manche wenden ein, dadurch werde der Wille zum Lampf gegen <strong>die</strong> Sünde<br />

gehemmt und <strong>die</strong> sittliche Tüchtigkeit fragwürdig, w eil es ja doch nur auf<br />

den Glauben ankomme, sei solcher w eg <strong>für</strong> <strong>die</strong> moralisch Minderwertigen leichter<br />

als <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anständigen und Ehrenhaften. — Luther ist wohl das beste<br />

Zeugnis gegen solchen Einwand. Der Glaube zerstört nicht <strong>die</strong> Moral, sondern<br />

ermöglicht sie erst und bringt sie zur Vollendung. Es gibt in der Welt<br />

keinen wachsameren und fröhlicheren Täter des von Gott geforderten Guten,<br />

als den begnadeten und gerechtfertigten Sünder. Hier ist es nicht mehr <strong>die</strong><br />

peitsch« des Gesetzes, sondern der freudige Dank der Liebe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Heiligung<br />

schafft. Gerechtfertigtsein ist Lraft.<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis freilich liegt darin, daß wir das Wort Glaube richtig deuten.<br />

Luther sagt: „Glaube ist nicht, daß ich wisse <strong>die</strong> Historie von Lhristus, sondern<br />

ist das gewisse vertrauen, da ich m it ganzem Herzen <strong>die</strong> Zusage<br />

Gottes <strong>für</strong> gewiß und wahr halte, durch welche mir angeboten<br />

wird ohne mein Ver<strong>die</strong>nst Vergebung der Sünde, Gnade und alles Hei! durch<br />

den Mittler Christus". Glaube ist das entschiedene Ja zu Lhristus,<br />

daß Er mein Herr ist und ich Sein eigen! Dann aber wird es nicht<br />

an Leben und Seligkeit fehlen, und wir brauchen das letzte Gericht nicht zu<br />

scheuen.<br />

M o n t a g n a c h d e m R e f o r m a t i o n s f e s t<br />

5. So spricht der Herr: verflucht ist<br />

der Mann, der sich auf Menschen verläßt<br />

und hält Fleisch <strong>für</strong> seinen Arm<br />

und mit seinem Herzen vom Herrn<br />

weicht.<br />

H. Der wird sein wie <strong>die</strong> Heide in der<br />

wüste und wird nicht sehen den zukünftigen<br />

Trost, sondern wird bleiben<br />

in der Dürre, in der wüste, in einem<br />

unfruchtbaren Lande, da niemand<br />

wohnet.<br />

7. Gesegnet aber ist der Mann, der<br />

sich auf den Herrn verläßt und des<br />

Zuversicht der Herr ist.<br />

8. Der ist wie ein Baum, am Wasser<br />

gepflanzt und am Bach gewurzelt.<br />

Denn obgleich eine Hitze kommt, <strong>für</strong>chtet<br />

er sich doch nicht, sondern seine<br />

Blätter bleiben grün, und sorget nicht,<br />

wenn «in dürres Jahr kommt, sondern<br />

er bringet ohne Aufhören Früchte,<br />

g. Es ist das Her; ein trotzig und verzagt<br />

Ding; wer kann es ergründen)<br />

so. Ich, der Herr, kann das Herz ergründen<br />

und <strong>die</strong> Nieren prüfen und<br />

geb« einem jeglichen nach seinem Tun,<br />

nach den Früchten seiner Werke.<br />

Ier. ,7, s—;o

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