Das Kirchenbuch für die Gemeinde

. Weihnachtstag 7»
Zweiter Weihnachtstag
D a s W ort ward Fleisch und rvohnete unter uns.
ss. Und da die Engel von ihnen gen
Himmel fuhren, sprachen die Hirten
untereinander: Laßt uns nun gehen
gen Bethlehem und die Geschichte sehen,
die da geschehen ist, die uns der
Herr kundgctan hat.
>tz. Und sie kamen eilend und fanden
beide, Maria und Joseph, dazu das
Lind in der Lrippe liegen.
-7. Da sie es aber gesehen hatten,
breiteten sie das Wort aus, welches
zu ihnen von diesem Linde gesagt war.
D a s Evangelium
Johannes -, -4
>r. Und alle, vor die es kam, wunderten
sich der Rede, die ihnen die Hirten
gesagt hatten.
ig. Maria aber behielt alle diese
Worte und bewegte sie in ihrem
Herzen.
ro. Und die Hirten kehrten wieder
um, prciseten und lobten Gott um alles,
was sie gehört und gesehen hatten,
wie denn zu ihnen gesagt war.
Luk. r, ?5—ro
Dies Evangelium berichtet uns von der ersten Anbetung Christi. Seine
ersten Anbeter waren die Hirten und Jesu eigene Mutter Maria, w i r
wollen auf d reierlei merken. Zuerst, daß die Hirten das Lind in
der Lrippe mit den Augen des G lau b en s angeschaut haben. Sodann,
daß die ersten A nbeter Christi sogleich zu B ekennern Christi werden.
Drittens aus M aria, Jesu Mutter.
Als die Engel den Hirten erschienen waren, berieten sie sich einen Augenblick,
dann gingen sie sofort nach Bethlehem, um „die Geschichte
zu sehen, die da geschehen ist". Aber was war da zu sehen? Ein junges
Elternpaar mit einem neugeborenen Linde, w a s ist daran Besonderes?
W ohl grüßen w ir in jedem Menschenkind ein Wunder der
Schöpfung Gottes. Aber Linder werden alle Tage geboren, wie auch
alle Tage Menschen sterben. Die einen kommen, die andern gehen, was
ändert das an der W elt?
Aber so sehen die Hirten das Lind in der Lrippe nicht. Sie sehen
es mit den Augen des Glaubens. Für den Glaubenden aber ist die Geburt
des weltheilandcs nicht wie eine andere Geburt. W ohl war auch
Er ein Mensch wie w ir, und doch wohnt in Ihm die ganze Fülle der
Gottheit. W ohl kam auch E r in die W elt auf dieselbe weise, wie
wir in sie hineingekommen sind, und doch ist E r ihr Herr. Denn nicht
sie regiert über Ih n mit ihrem werden und Vergehen, sondern E r
war, ehe denn die W elt war, und E r wird sein, wenn die W elt in