Das Kirchenbuch für die Gemeinde
sd Woche -es rs. Sonntags nach Trinitatis lich tu n . D e n n S e i n G esetz ist u n s e r L eben ( V . 4 b f.). J e sc h ro ffe r d er A u g en sch ein dieser V e rh e iß u n g w id e rs p ric h t, desto g e tro s te r d ü rfe n w i r u n s in g e h o rs a m e m G la u b e n u n te r S e i n e sch irm en d e Z u sa g e re tte n . Die andere Lesung: ?. Timotheus r, 1—4 M i t t w o c h n a c h d e m rs. S o n n t a g n a c h T r i n i t a t i s Jedermann sei »ntertan -er Obrigkeit, -ie Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. r. wer sich nun wider die Obrigkeit setzet, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfahen. 3. Denn die Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten, willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, so wirst du Lob von derselbigen haben. 4. Denn sie ist Gottes Dienerin dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut. s. Darum ist's not, Untertan zu sein, nicht allein um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen, b. Derhalben müsset ihr auch Schoß geben; denn sie sind Gottes Diener, die solchen Schutz sollen handhaben. 7. So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seid: Schoß, dem der Schoß cbühret; Zoll, dem der Zoll gebühret: urcht, dem die 8urcht gebühret; Ehre, dem die Ehre gebührt. Röm. IZ, 1— 7 D e r G la u b e a n C h r is tu s m a c h t u n s n ü c h te rn , die W e l t so zu sehen, w ie sie ist. I n ih r sin d S t a a t u n d sta a tlic h e M a c h ta n w e n d u n g e n n ö tig . G o t t S e lb s t h a t die O b r ig k e it „ v e r o r d n e t ( V . s), w e il E r w i l l , d a ß in d e r s ü n d ig e n W e l t R e c h t g esp ro ch en w e rd e . D ie B ö s e n sollen g e s tra ft, die G u te n geschützt w e rd e n ( v . 3 f.). D ie se s A m t h a t G o t t dem S t a a t a u f g e tr a g e n . D e r S t a a t ist n ic h t eine a u s m enschlichem w i l l e n sta m m e n d e E in r ic h tu n g , so n d e rn G o t t e s G a b e (V . 4 ). D a m it e n th e b t G o t t e s W i l l e die C h riste n d e r g la u b e n s lo s e n S o r g e u m den B e s ta n d d e r O b rig k e it in d e r W e l t : D e r S t a a t b e d a rf w e d e r ein er m enschlichen n o ch e in e r „ c h ristlic h e n " B e g r ü n d u n g , w i r Christen sollen dem S t a a t um G o t t e s w i lle n g e horchen, un s für sein W o h l v e r a n tw o r tlic h wissen und in ihm freu d ig m itarbeiten . Ü b er d em G esetz des S t a a t e s steh t freilich G o t t e s G esetz, d a s E r in den )0 G e b o te n k u n d g e ta n h a t. D u rc h diesen w i l l e n G o t t e s sin d s o w o h l die R ech te d es S t a a t e s w ie die d e s S t a a t s b ü r g e r s b e s tim m t u m g r e n z t. D e n C h riste n a b e r e n tb in d e n keinerlei M a n g e l v o n d e r P f lic h t, d em S t a a t e zu geben,
Woche des rs. Sonntags nach Trinitatis 837 w a s ih m g e b ü h r t ( v . 7) — n ic h t a u s Hmcht, s o n d e rn u m d e s G e w is s e n s w ille n , d a s sich a n G o t t g e b u n d e n w e iß . ( V . 5). Die andere Lesung: r. Mose -7, 8—;s D o n n e r s t a g n a c h d e m 2 3 . S o n n t a g n a c h T r i n i t a t i s r;. Mein Lind, fürchte den Herrn und rr. Denn ihr verderben wird plötzlich den Lönig und menge dich nicht unter entstehen; und wer weiß, wann beider die Aufrührerischen. Unglück kommt? Spr. r4, ri—rr C h riste n sin d nach C h r is ti G e b o t v e rp flic h te t, d e m S t a a t zu geb en , w a s d es S t a a t e s ist. D a r u m ist ih n e n v e rb o te n , n ic h t n u r d er O b r i g keit zu w id e rs te h e n , s o n d e rn auch m it A u f r ü h r e r n G e m e in sc h a ft z u h a b e n ( V . r z ) . G o t t wacht nicht n u r über den H e r r n , sondern auch über den U n t e r ta n e n , daß S e in e gute, g n ä d ig e A n o r d n u n g nicht verletzt werde. D e n A u f r ü h r e r n d r o h t E r S e i n G e ric h t n ic h t w e n ig e r a n a l s den u n g e rech ten R ö n tg e n ( v . 2 2 ). D ie C h ris te n h e it h a t je u n d je in ih re n sc h w ärm erisch en B e w e g u n g e n die W a h r h e i t des W o r t e s I e s u zu s p ü re n b ek o m m en : „S te c k e d ein S c h w e r t a n seinen O r t ! D e n n w e r d a s S c h w e r t n im m t, so ll d u rc h s S c h w e r t u m k o m m e n " ( M a t t h . 2tz, 52). Die andere Lesung: z. Petrus r, ;8—rs 8 r e i t a g n a c h d e m 23. S o n n t a g n a c h T r i n i t a t i s rr. Lieben Brüder, ich ermähne euch als die Fremdlinge und pilgrime: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten, -r. und führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und Gott preisen, wcnn's nun an den Tag kommen wird. is. Seid Untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem Lönige als dem Obersten, -4. oder den Hauptleuten, als die von ihm gesandt sind zur Rache über die Übeltäter und zu Lobe den Kommen, zs. Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit wohltun verstopfet die Unwissenheit der törichten Menschen, -ö. als die Dreien, und nicht, als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Lnechte Gottes. 17. Tut Ehre jedermann, habt die Brüder lieb; fürchtet Gott, ehret den Lönig! f. pctr. r, rr—,7 w i r C h riste n sin d a u f E r d e n n ic h t d a h e im , so n d e rn w ie W a n d e r e r in d er H rem de. D a r u m w e ile n w i r a u f d e r W e l t w ie G ä s te in einer H e rb e rg e , die sich n ach d er H e im a t seh n en . D a m i t G o t t gep riesen w e rd e , so llen w i r u n s w ä h r e n d d ieser „ Z w is c h e n z e it" b e m ü h e n , G o t te s ?o G e b o te v o r a lle r A u g e n d u rc h ein en reichen W a n d e l z u v e r w irk lic h e n . G e h o r s a m der Christen in dieser W e l t g e
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Woche des rs. Sonntags nach Trinitatis 837<br />
w a s ih m g e b ü h r t ( v . 7) — n ic h t a u s Hmcht, s o n d e rn u m d e s G e <br />
w is s e n s w ille n , d a s sich a n G o t t g e b u n d e n w e iß . ( V . 5).<br />
Die andere Lesung: r. Mose -7, 8—;s<br />
D o n n e r s t a g n a c h d e m 2 3 . S o n n t a g n a c h T r i n i t a t i s<br />
r;. Mein Lind, <strong>für</strong>chte den Herrn und rr. Denn ihr verderben wird plötzlich<br />
den Lönig und menge dich nicht unter entstehen; und wer weiß, wann beider<br />
<strong>die</strong> Aufrührerischen. Unglück kommt? Spr. r4, ri—rr<br />
C h riste n sin d nach C h r is ti G e b o t v e rp flic h te t, d e m S t a a t zu geb en ,<br />
w a s d es S t a a t e s ist. D a r u m ist ih n e n v e rb o te n , n ic h t n u r d er O b r i g <br />
keit zu w id e rs te h e n , s o n d e rn auch m it A u f r ü h r e r n G e m e in sc h a ft z u<br />
h a b e n ( V . r z ) . G o t t wacht nicht n u r über den H e r r n ,<br />
sondern auch über den U n t e r ta n e n , daß S e in e gute,<br />
g n ä d ig e A n o r d n u n g nicht verletzt werde. D e n A u f r ü h r e r n<br />
d r o h t E r S e i n G e ric h t n ic h t w e n ig e r a n a l s den u n g e rech ten R ö <br />
n tg e n ( v . 2 2 ). D ie C h ris te n h e it h a t je u n d je in ih re n sc h w ärm erisch en<br />
B e w e g u n g e n <strong>die</strong> W a h r h e i t des W o r t e s I e s u zu s p ü re n b ek o m m en :<br />
„S te c k e d ein S c h w e r t a n seinen O r t ! D e n n w e r d a s S c h w e r t n im m t,<br />
so ll d u rc h s S c h w e r t u m k o m m e n " ( M a t t h . 2tz, 52).<br />
Die andere Lesung: z. Petrus r, ;8—rs<br />
8 r e i t a g n a c h d e m 23. S o n n t a g n a c h T r i n i t a t i s<br />
rr. Lieben Brüder, ich ermähne euch<br />
als <strong>die</strong> Fremdlinge und pilgrime: Enthaltet<br />
euch von fleischlichen Lüsten,<br />
welche wider <strong>die</strong> Seele streiten,<br />
-r. und führet einen guten Wandel<br />
unter den Heiden, auf daß <strong>die</strong>, so von<br />
euch afterreden als von Übeltätern,<br />
eure guten Werke sehen und Gott<br />
preisen, wcnn's nun an den Tag kommen<br />
wird.<br />
is. Seid Untertan aller menschlichen<br />
Ordnung um des Herrn willen, es sei<br />
dem Lönige als dem Obersten,<br />
-4. oder den Hauptleuten, als <strong>die</strong> von<br />
ihm gesandt sind zur Rache über <strong>die</strong><br />
Übeltäter und zu Lobe den Kommen,<br />
zs. Denn das ist der Wille Gottes,<br />
daß ihr mit wohltun verstopfet <strong>die</strong><br />
Unwissenheit der törichten Menschen,<br />
-ö. als <strong>die</strong> Dreien, und nicht, als hättet<br />
ihr <strong>die</strong> Freiheit zum Deckel der Bosheit,<br />
sondern als <strong>die</strong> Lnechte Gottes.<br />
17. Tut Ehre jedermann, habt <strong>die</strong><br />
Brüder lieb; <strong>für</strong>chtet Gott, ehret den<br />
Lönig!<br />
f. pctr. r, rr—,7<br />
w i r C h riste n sin d a u f E r d e n n ic h t d a h e im , so n d e rn w ie W a n d e r e r<br />
in d er H rem de. D a r u m w e ile n w i r a u f d e r W e l t w ie G ä s te in einer<br />
H e rb e rg e , <strong>die</strong> sich n ach d er H e im a t seh n en . D a m i t G o t t gep riesen<br />
w e rd e , so llen w i r u n s w ä h r e n d d ieser „ Z w is c h e n z e it" b e m ü h e n , G o t <br />
te s ?o G e b o te v o r a lle r A u g e n d u rc h ein en reichen W a n d e l z u v e r <br />
w irk lic h e n . G e h o r s a m der Christen in <strong>die</strong>ser W e l t g e