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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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s<br />

Woche des r s. Sonntags nach Trinitatis<br />

Diese Geschichte verleitet leicht dazu, daß man an sie grundsätzliche<br />

Erörterungen über das rechte Verhältnis von Lirche und S taat anschließt.<br />

W er das tut, sollte bedenken, daß Iesus Selber von Sich<br />

aus das Thema: Römischer S taat und Gottes<strong>die</strong>nst oder gar: Römischer<br />

S taat und Gottes Reich niemals berührt hat. Seinen Gegnern<br />

lag es durchaus nahe. Die Hohenpriester verhandelten darüber<br />

mit den römischen Statthaltern; <strong>die</strong> Pharisäer erörterten rs in ihren<br />

Schulen, w eshalb schweigt Iesus darüber? — w e il Sein Blick auf<br />

das Ende gerichtet ist. Am Ende steht das Gericht Gottes über <strong>die</strong>se<br />

W elt. Von da aus ist jede menschliche Ordnung etwas Vorläufiges.<br />

w ie <strong>die</strong>s Verhältnis ein f ü r allemal gestaltet sein soll,<br />

kann niemand sagen. Ein rechter Lehrer der Lirche wird darum immer<br />

nur im Blick auf eine bestimmte Lage der christlichen <strong>Gemeinde</strong><br />

praktische Regeln und Ratschläge ihres Verhaltens geben.<br />

Für sie ist zweierlei maßgebend. <strong>Das</strong> erste ist <strong>die</strong> Erinnerung daran,<br />

was wir dem S taat und der staatlichen Ordnung jeweils verdanken,<br />

und <strong>die</strong> daraus folgende Mahnung, es in allen äußeren Dingen an<br />

staatsbürgerlicher Treue an keinem Punkte fehlen zu lassen. Dazu<br />

gehört unter anderem <strong>die</strong> Steuerzahlung. <strong>Das</strong> zweite ist <strong>die</strong> S tä r­<br />

kung <strong>für</strong> den entschlossenen und beharrlichen Lampf um <strong>die</strong> Freiheit<br />

des christlichen Glaubens und Gottes<strong>die</strong>nstes. Denn der Gehorsam<br />

gegen Gott steht über dem Gehorsam gegen <strong>die</strong> Obrigkeit.<br />

Freiheit des Glaubens und Gottes<strong>die</strong>nstes bedeutet nicht, daß<br />

jeder glauben und sagen darf, was er Lust hat, sondern daß <strong>die</strong><br />

Gewissen allein an Gottes W ort gebunden werden dürfen. Ergeben<br />

sich daraus Lonflikte, so muß <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> Iesu Lhristi um ihres<br />

Glaubens willen leiden. E s wird sich dann zeigen, daß <strong>die</strong>s Bekennen<br />

und Glauben auch eine Macht ist. <strong>Das</strong> Ende steht bei Gott.<br />

E r hält alle Dinge in Seiner allmächtigen Hand. Seine Wege<br />

sind oft sehr wunderbar.<br />

Die Epistel<br />

?7- Folget mir, lieben Brüder, und i y. welcher Ende ist <strong>die</strong> Verdammnis,<br />

sehet auf <strong>die</strong>, <strong>die</strong> also wandeln, wie welchen der Bauch ihr Gott ist, und<br />

ihr uns habt zum vorbilde. ihre Ehre zu Schanden wird, derer,<br />

Denn viele wandeln — von wel- <strong>die</strong> irdisch gesinnet sind.<br />

chen ich euch oft gesagt habe, nun aber ro. Unser Wandel aber ist im Himsage<br />

ich auch mit weinen —, daß mel, von Sannen wir auch warten<br />

sie sind <strong>die</strong> Feinde des Älenzes des Heilands Iesu Christi, des Herrn,<br />

Christi,<br />

r;. welcher unsern nichtigen Leib ver­

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