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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des rr. Sonntags nach Trinitatis<br />

rettete ihn von seinem Übel; und Iona<br />

freute sich sehr über den Äürbis.<br />

7. Aber Gott verschaffte einen wurm<br />

des Morgens, da <strong>die</strong> Morgenröte anbrach;<br />

der stach den Rürbis, daß er<br />

verdorrete.<br />

S. Als aber <strong>die</strong> Sonne aufgegangen<br />

war, verschaffte Gott einen dürren<br />

Dsrwlnd; und <strong>die</strong> Sonne stach Iona<br />

auf den Äopf, daß er matt ward. Da<br />

wünschte er seiner Seeele den Tod und<br />

sprach: Ich wollte lieber tot sein denn<br />

leben.<br />

g. Da sprach Gott zu Iona: Meinst<br />

rrs<br />

du, daß du billig zürnest um den Rürbis?<br />

Und er sprach: Billig zürne ich<br />

bis an den Tod.<br />

;o. Und der Herr sprach: Dich jammert<br />

des Rürbisses, daran du nicht<br />

gearbeitet hast, hast ihn auch nicht aufgezogen,<br />

welcher i» einer Nacht ward<br />

und in einer Nacht verdarb;<br />

zz. und Mich sollte nicht jammern<br />

Ninives, solcher großen Stadt, in welcher<br />

sind mehr denn hundertundzwanzigtausend<br />

Menschen, <strong>die</strong> nicht wissen<br />

Unterschied, was rechts oder links ist,<br />

dazu auch viel Tiere? Iona s und 4<br />

Gottes Erbarmen ist ohne Grenzen. Nicht nur <strong>die</strong> Größe der Schuld,<br />

sondern auch <strong>die</strong> Grenzen des Gottesvolkes bilden <strong>für</strong> Ih n kein Hindernis.<br />

E r sendet Seinen Propheten als Bußprediger zu den Heiden.<br />

Iona ist der erste Heidenmissionar in der Bibel. E r redet nicht nur<br />

v o n den Heiden; er redet zu ihnen. E r darf der Weltstadt Ninive<br />

Buße predigen. Ih m ist nicht weniger Erbarmung zuteil geworden<br />

als dem Schalksknecht. Aber nicht weniger als <strong>die</strong>ser mißversteht er<br />

Gottes Güte. w a r Lain ein Eiferer um Gottes Gnade, deren er<br />

selbst ermangelte, so ist Ionas ein Eiferer um „seine" Gnade, deren er<br />

andern vorenthalten möchte! E s will ihm nicht in den Sinn, daß<br />

Sich Gott den Gottlosen zuwendet. Rann denn <strong>die</strong> Heidcnwelt etwas<br />

anderes erwarten als das Gericht nach 40 Tagen?! Nun aber tut<br />

ganz Ninive vom Bönig an bis hinab zur stummen Lrcatur unerwartcterweisc<br />

Buße und entgeht so dem angekündigten Verderben<br />

(3, s— -0). <strong>Das</strong> kann und will Iona nicht begreifen. Gottes Güte<br />

enttäuscht ihn, da sie den andern widerfährt. Darüber beginnt er<br />

mit Gott zu hadern. G ott aber beschämt ihn: Am Beispiel der<br />

Rizinusstaude (4, s— ;?), <strong>die</strong> jäh aufschießt und jäh verdorrt, muß<br />

er sich zurechtweisen lassen. Ganz anders, als Iona mit der<br />

pflanze Mitleid hat, hat Gott mit dem bußfertigen<br />

Sünder Erbarmen. Denn E r ist „gnädig, barmherzig, langmütig<br />

und von großer Güte" (4, r). Gott vermag Seine Rinder,<br />

<strong>die</strong> Sein Erbarmen andern Menschen vorenthalten wollen, um ihrer<br />

Unbarmherzigkeit willen zu strafen. E r vermag einem andern Volke<br />

Liebe zu erweisen. <strong>Das</strong> alles ist u n s zur W arnung geschrieben:<br />

M atthäus -r, 4j.<br />

Die andere Lesung: Iesaias 4g, -4—rz

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