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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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W oche des rr. Sonntags nach Trinitatis<br />

auch mit deinen Hausgenossen deine Andacht hältst und <strong>die</strong> Lieder der Kirche<br />

singst. Die persönliche Erbauung kann aber nie das Line ersetzen: daß du inmitten<br />

der versammelten <strong>Gemeinde</strong>, gehorsam dem an dich ergangen«» Ruf,<br />

dich zu Christus bekennst.<br />

A. Denn <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> bekennt Christus als ihren Herrn. Sie weiß sich<br />

„teuer erkauft" (z. Kor. S, ro), befreit aus der Knechtschaft der Sünde, erlöst<br />

von der Furcht des Todes, errettet von der Herrschaft der Finsternis, zugleich<br />

aber auch gebunden, Ihm zu <strong>die</strong>nen als Sein Eigentum, w eil <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

aus den Kräften der zukünftigen Welt lebt, gibt sie ihr ganzes Leben<br />

in den Gehorsam an Christus, wer so <strong>die</strong>nt, schöpft zugleich täglich aus der<br />

vergebenden Gnad«. Getroste Zuversicht und eine unzerstörbare Freude kennzeichnen<br />

darum <strong>die</strong> Haltung der <strong>Gemeinde</strong> und ihrer Glieder.<br />

4. Die <strong>Gemeinde</strong> hat in Christus ihr Haupt. Sie ist „Sein Leib" (j. Äor.<br />

-r; Röm. zr, 4 ff.; Lph. 4). Der lebendige Christus wirkt in ihr, wirkt durch<br />

sie. Sein Geist regiert sie, <strong>die</strong> ganze <strong>Gemeinde</strong> in allen ihren Lebensäußerungen,<br />

ihrer Ordnung und Leitung, wie <strong>die</strong> einzelne „Zelle", <strong>die</strong> im lebendigen<br />

Leib ihr Leben lebt. Die einzelne Zelle sind wir, du und ich. Unser Leben ist<br />

<strong>die</strong> Stätte des Wirkens und Herrschens Christi. Leben wir nur unser eigenes<br />

Leben, so trennen wir uns von den Brunnen Gottes und tragen mit dazu<br />

bei, daß Seine Herrlichkeit verhüllt und verdunkelt bleibt (Matth. rs, r ff.).<br />

s. Die <strong>Gemeinde</strong> ist in Christus Bruderschaft, w ir „sind untereinander<br />

Glieder" (Röm. -r, S). Darum ist «in bleibendes Zeichen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>die</strong><br />

„Diakonie", d. h. der Dienst des Gliedes am Gliede. Dienst, der nicht fragt,<br />

ob der, den» zu helfen ist, es ver<strong>die</strong>nt oder nicht, <strong>für</strong> den vielmehr über den<br />

anderen schon entschieden ist — durch Christus, der auch senen angenommen<br />

hat, wie Er <strong>für</strong> dich und <strong>für</strong> jenen starb. Dienst, der „zeitlich und ewig" gesunden<br />

lassen möchte durch helfende Liebe, <strong>die</strong> aus der Liebe Christi schöpft,<br />

b. Die <strong>Gemeinde</strong> hat durch Christus eine Sendung. Ihr gilt der Auftrag<br />

Gottes:<br />

Daß ihr verkünden sollt <strong>die</strong> Tugenden<br />

Des, der euch berufen hat von der Finsternis<br />

zu Seinen» wunderbaren Licht,<br />

j. Petrus r, g<br />

Darum ist innerste Notwendigkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> Christi <strong>die</strong> Mission, das<br />

Zeugnis von Christus im eigenen Volk wie in der Welt. Eine <strong>Gemeinde</strong>,<br />

<strong>die</strong> sich nicht „gesandt" weiß, ist lebendig tot. Ein Christ, der solche „Sendung"<br />

der <strong>Gemeinde</strong> nicht mitträgt durch sein Glauben und Hoffen, durch<br />

sein Beten und Opfern, ist erstorbene Zelle im Leibe Christi.<br />

<strong>Das</strong> ist <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong>: Die Schar der Gerufenen, <strong>die</strong> um Wort und Sakrament<br />

sich sammelt; <strong>die</strong> Christus als ihren Herrn bekennt, <strong>die</strong> an Christus<br />

ihr Haupt hat, <strong>die</strong> in Christus Bruderschaft und Trägerin einer Sendung »st,

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