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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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2 . S onntag nach Trinitatis<br />

haben. <strong>Das</strong> tröstet ihn in Stunden der Anfechtung, <strong>die</strong> sicher nicht<br />

ausgeblieben sind. E s gibt ihm <strong>die</strong> Zuversicht, das gute Werk, das<br />

Gott durch ihn in Philippi angefangen hat, werde Bestand haben<br />

bis zum Ende der Tage. Einem rechten Mann geht es immer tun das<br />

Werk, dessen Diener er ist. <strong>Das</strong> persönliche kommt erst in zweiter<br />

Linie, nicht weil es weniger wichtig wäre, sondern weil es durch das<br />

Werk mit bestimmt wird.<br />

Ia , er liebt sie auch persönlich, <strong>die</strong>se <strong>Gemeinde</strong> in Philippi. Denn<br />

sie haben seine Sache zu der ihren gemacht. Sie erleben alles mit,<br />

was ihn betrifft, seine Gefangennahme, seine Verteidigung und <strong>die</strong><br />

„Befestigung des Evangeliums", <strong>die</strong> gottlob dadurch eingetreten ist.<br />

Paulus sieht in alledem keine Last, sondern eine Gnade Gottes.<br />

Darum schreibt er den Philippern: „ Ih r habt einen lebendigen Anteil<br />

an der Gnade, <strong>die</strong> Gott mir geschenkt hat".<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> in Philippi hofft, ihren Apostel wiederzusehen. Paulus<br />

schreibt ihr, er sehne sich auch danach. Aber als ob er sagen wollte,<br />

sie müßten lernen, auch ohne ihn fertig zu werden, fährt er fort:<br />

„Ich bete darum, daß eure Liebe immer mehr zunehme an Erkenntnis<br />

und Feingefühl (beides entspringt sa aus der Liebe), damit ihr unterscheiden<br />

lernt, worauf es ankommt, damit ihr lauter und ohne Tadel<br />

seid bis zum Tage Lhristi, voll von Früchten der Gerechtigkeit durch<br />

Iesus Christus, Gott zu Lob und Ehre".<br />

S o hat der Apostel noch als gefangener Mann sein Apostelamt ausgeübt,<br />

und <strong>die</strong> Freude seines Amtes ist bis in seine Gefangenenstube<br />

zu ihm gekommen. Denn was kann einen Apostel Iesu Lhristi und<br />

einen Diener -er Lirche mehr erfreuen als <strong>die</strong> Gewißheit, Glaubensvater<br />

einer lebendigen <strong>Gemeinde</strong> zu sein! Damit kann man getrost<br />

und fröhlich sterben, wenn es sein muß.<br />

D a s L ie d d e r W o c h e<br />

Nimm von uns, Herr, Du treuer G ott<br />

Ein Büßlied, das ernsthaft hineinleuchtet in <strong>die</strong> Verschlungenheiten<br />

des schuldbeladenen Erdenlebens. Es nimmt gläubig <strong>die</strong> Heimsuchungen,<br />

wie Lrieg, Teurung, Seuchen, Fcuersbrunst und großes Leid,<br />

aus Gottes Hand und trägt all das im Blick auf das Lreuz des<br />

Herrn. E s stellt <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> in das Licht vor Gottes Angesicht und<br />

macht sie von Selbsttäuschung und Verzagtheit frei.<br />

r - s

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