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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des rr. Sonntags nach Trinitatis<br />

zum Vergeben bereit bist. Sie ist oft nicht leicht, wenn es um große<br />

Gegensätze geht. Aber sie ist auf alle Hätte leichter, wenn auf beiden<br />

Seiten oder mindestens auf einer Seite der ehrliche W ille da ist,<br />

alles persönliche aus dem Spiele zu lassen, w enn man durchaus<br />

kämpfen muß, soll man ritterlich kämpfen. Aus ritterlichen<br />

Hemden sind schon oft <strong>die</strong> besten Hreunde geworden. Denn mit den<br />

Zeiten wandeln sich auch <strong>die</strong> Dinge.<br />

w e r von Herzen vergibt, erfährt, daß nichts so sehr in Liebe aneinander<br />

bindet als gegenseitig vergebene Schuld. „S o w ir unsere S ü n ­<br />

den bekennen, haben w ir Gemeinschaft miteinander", sagt Johannes,<br />

der Apostel der Liebe. E r wußte aus eigener Erfahrung, was er<br />

damit sagte, w a r er einer der beiden Jünger, <strong>die</strong> in der Bibel<br />

„Donnerssöhne" heißen?<br />

D i e E p i s t e l<br />

z. Ich danke meinem Gott, so oft ich<br />

euer gedenke<br />

4. (welches ich allezeit tue in allem meinem<br />

Gebet <strong>für</strong> euch alle, und tue das<br />

Gebet mit Freuden),<br />

5. über eurer Gemeinschaft am Evangelium<br />

vom ersten Tage an bis her,<br />

b. und bin desselbigen in guter Zuversicht,<br />

daß, der in euch angefangen<br />

hat das gute Werk, der wird's auch<br />

vollführen bis an den Tag Jesu<br />

Lhristi.<br />

7. w ie es denn mir billig ist, daß<br />

ich dermaßen von euch allen halte, darin,,<br />

daß ich euch in meinem Herzen<br />

habe in <strong>die</strong>sem meinem Gefängnis,<br />

darin ich das Evangelium verantworte<br />

und bekräftige, als <strong>die</strong> ihr alle<br />

mit mir der Gnad« teilhaftig seid.<br />

r. Denn Gott ist mein Zeuge, wie<br />

mich nach euch allen verlanget von<br />

Herzensgrund in Jesu Lhristo.<br />

g. Und darum bet« ich, daß eure Liebe<br />

je mehr und mehr reich werde in<br />

allerlei Erkenntnis und Erfahrung,<br />

zo. daß ihr prüfen möget, was das<br />

Beste sei, auf daß ihr seid lauter und<br />

unanstößig auf den Tag Lhristi,<br />

erfüllet mit Früchte» der Gerechtigkeit,<br />

<strong>die</strong> durch Jesum Christum geschehen<br />

in euch zu Ehre und Lobe<br />

Gottes.<br />

Phil. ;, s—l?<br />

Dies sind <strong>die</strong> Eingangsworte eines Briefes, den der Apostel aus dem<br />

Gefängnis an eine sehr treue <strong>Gemeinde</strong> geschrieben hat. Paulus hat<br />

es offenbar in der ersten Zeit seiner Gefangenschaft nicht schlecht gehabt.<br />

E r darf Briefe schreiben und empfangen. Boten seiner <strong>Gemeinde</strong>n<br />

und Hreunde dürfen ihn besuchen. Nur frei ist er eben nicht.<br />

Aber wenn er in seiner Gefangcnenstube betet, treten seine <strong>Gemeinde</strong>n<br />

nacheinander vor sein geistiges Auge. Aommt er dann mit seinen<br />

Gedanken nach Philippi, so wird ihm das Herz warm vor Hreude.<br />

Da sind Leute, <strong>die</strong> mit ihm „vom ersten Tage ab bis jetzt" in dein<br />

Höchsten, das er kennt, „im Evangelium", Gemeinschaft gehalten

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