Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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oö Woche des r ?. Sonntags nach Trinitatis g. Den Äncchten sage, daß sie ihren gute Treue erzeigen, auf daß sie die Herrn untertänig seien, in allen Din- Lehre Gottes, unseres Heilandes, zieren gen zu Gefallen tun, nicht widerbellcn, in allen Stücken. ?o. nicht veruntreuen, sondern alle Tit. r, zo „Ermahnungen für verschiedene Stände" steht in den meisten Bibeln über diesem Abschnitt. Titus wird hier gesagt, wie er die verschiedenen Altersgruppen in der Gemeinde zum rechtschaffenen Wandel und die Sklaven zu gehorsamer Treue anhalten soll, und daß er selbst in Lehre und Leben seinen Gemeinden ein Vorbild geben soll. Auch so sind diese Mahnungen ernst und nötig. Aber den Herzschlag unseres Abschnittes haben w ir so noch nicht gespürt, w o zu werden alle diese Ermahnungen gegeben? . auf daß nicht das W ort Gottes verlästert werde" (V. s), auf daß der Widersacher sich schäme und nichts habe, daß er möge Böses von uns sagen" (v . 8), „ .. auf daß sie die Lehre Gottes, unseres Heilands, zieren in allen Stücken" (v . -o). Darum diese Ermahnungen, weil alle Flecken im Leben der Christen und der Gemeinde eine verlästerung des W ortes Gottes bedeuten, Lhristi Namen entehren und so dem W idersacher Waffen in die Hand geben, welch große Verantwortung liegt damit auf dem Leben des Christen! Und wie wollten wir den Äampf gegen den Widersacher führen, wenn wir in unserem praktischen Verhalten auf seine Seite treten und ihm Waffen liefern — gegen unseren Heiland?! Die andere Lesung: z. Lorinther 9, -3—zr Freitag nach dem 2). S o n n tag nach T rinitatis. 3j. Der Herr aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehret, daß er euch möchte sichten wie den Weizen; sr. Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrest, so stärke deine Brüder. 33. Er sprach aber zu Ihm: Herr, ich bin bereit, mit Dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34. Er aber sprach: Petrus, Ich sag« dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, «he denn du dreimal verleugnet hast, daß du Mich kennest. 3S. Und Er sprach zu ihnen: So oft Ich euch ausgesandt habe ohn« Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nie keinen. 3ö. Da sprach Er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desselbigengleichen auch die Tasche; wer aber nicht hat, verkaufe sein Lleid und kaufe «in Schwert. 37. Denn Ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an Mir, das geschrieben stehet: „Er ist unter die Übeltäter gerechnet". Denn was

Woche des rz. Sonntags nach Trinitatis von Mir geschrieben ist, das hat ein sind zwei Schwerter. Er aber sprach Ende. zu ihnen: Es ist genug. S8. Sie sprachen aber: Herr, siehe, hie Luk. rr, s ; — 38 Selbst dem Führer der Iüngerschar bleibt die schwerste Versuchung nicht erspart. I a gerade er ist gefährdet, weil sich zunächst gegen ihn der Ansturm Satans richtet. Ie mehr einer zu Christus gehört, uin so schwerer sind die Versuchungen, die ihn treffen. Petrus sieht die Gefahr nicht. E r fühlt sich sicher im Vertrauen auf die Echtheit seines Glaubens und seiner Treue. Der Herr bittet für ihn. E r bittet nicht, daß Seinem Iünger die Versuchung erspart bleibe, nicht einmal, daß ihm der Fall erspart bleibe. Sondern darum bittet der Herr, daß der Glaube Seines Iüngers nicht zerbricht. Eben darum, weil ihm sein Glaube nicht ganz zerbricht, wenn er ihn auch in der Stunde der Verleugnung verlassen hat, findet Petrus den w e g zum Herrn zurück, den w e g der Buße, — im Unterschied zu Iudas. Von da gilt ihm dann Iesu W ort: w enn du dermaleinst dich bekehrest, so stärke deine Brüder. — I n solcher Lage, die reich ist an Gefahr, Versuchung und Äampf, befindet sich -ie Christenheit, da sie mit Christus zum Äreuze geht. Sie darf darum keinen Äampf scheuen. Sie soll bereit sein, eher das „Äleid", das Nötigste, dranzugeben, als den Äampf aufzugeben. Das soll den Iüngern das W ort vom Schwert sagen. Sie haben es falsch verstanden, als sie dem Herrn die zwei Schwerter zeigen. Petrus hat es falsch verstanden, als er bei der Verhaftung Iesu sein Schwert zog. Einer von den Männern, die damals um Iesus her standen, hat nachher geschrieben: „Unser Glaube ist der Sieg, der die W elt überwunden hat" (). Ioh. S, 4). Die andere Lesung: 1. Thessalonicher s, s—11 Sonnabend nach dein 2 s. Sonntag nach Trinitatis js. Habt nicht lieb die Welt noch was und hoffärtiges Leben, ist nicht vom in der Welt ist. So jemand die Welt Vater, sondern von der Welt. lieb hat, in dem ist nicht die Liebe >7. Und die Welt vergeht mit ihrer des Vaters. Lust; wer aber den willen Gottes tut, zö. Denn alles, was in der Welt ist: der bleibet in Ewigkeit, des Fleisches Lust und der Augen Lust z. Ioh. r, —j7 Vor kurzem lasen w ir im r. Vers des gleichen Äapitels, daß Christus die Versöhnung ist für die Sünden der ganzen W elt. w ie paßt dazu, was uns heute gesagt wird: Habt nicht lieb -ie W elt) M it

Woche des rz. Sonntags nach Trinitatis<br />

von Mir geschrieben ist, das hat ein sind zwei Schwerter. Er aber sprach<br />

Ende.<br />

zu ihnen: Es ist genug.<br />

S8. Sie sprachen aber: Herr, siehe, hie Luk. rr, s ; — 38<br />

Selbst dem Führer der Iüngerschar bleibt <strong>die</strong> schwerste Versuchung<br />

nicht erspart. I a gerade er ist gefährdet, weil sich zunächst gegen ihn<br />

der Ansturm Satans richtet. Ie mehr einer zu Christus gehört, uin<br />

so schwerer sind <strong>die</strong> Versuchungen, <strong>die</strong> ihn treffen. Petrus sieht <strong>die</strong><br />

Gefahr nicht. E r fühlt sich sicher im Vertrauen auf <strong>die</strong> Echtheit<br />

seines Glaubens und seiner Treue. Der Herr bittet <strong>für</strong> ihn. E r bittet<br />

nicht, daß Seinem Iünger <strong>die</strong> Versuchung erspart bleibe, nicht einmal,<br />

daß ihm der Fall erspart bleibe. Sondern darum bittet der<br />

Herr, daß der Glaube Seines Iüngers nicht zerbricht.<br />

Eben darum, weil ihm sein Glaube nicht ganz zerbricht, wenn er ihn<br />

auch in der Stunde der Verleugnung verlassen hat, findet Petrus den<br />

w e g zum Herrn zurück, den w e g der Buße, — im Unterschied zu<br />

Iudas. Von da gilt ihm dann Iesu W ort: w enn du dermaleinst dich<br />

bekehrest, so stärke deine Brüder. — I n solcher Lage, <strong>die</strong> reich ist an<br />

Gefahr, Versuchung und Äampf, befindet sich -ie Christenheit, da sie<br />

mit Christus zum Äreuze geht. Sie darf darum keinen Äampf scheuen.<br />

Sie soll bereit sein, eher das „Äleid", das Nötigste, dranzugeben,<br />

als den Äampf aufzugeben. <strong>Das</strong> soll den Iüngern das W ort vom<br />

Schwert sagen. Sie haben es falsch verstanden, als sie dem Herrn<br />

<strong>die</strong> zwei Schwerter zeigen. Petrus hat es falsch verstanden, als er<br />

bei der Verhaftung Iesu sein Schwert zog. Einer von den Männern,<br />

<strong>die</strong> damals um Iesus her standen, hat nachher geschrieben: „Unser<br />

Glaube ist der Sieg, der <strong>die</strong> W elt überwunden hat" (). Ioh. S, 4).<br />

Die andere Lesung: 1. Thessalonicher s, s—11<br />

Sonnabend nach dein 2 s. Sonntag nach Trinitatis<br />

js. Habt nicht lieb <strong>die</strong> Welt noch was und hoffärtiges Leben, ist nicht vom<br />

in der Welt ist. So jemand <strong>die</strong> Welt Vater, sondern von der Welt.<br />

lieb hat, in dem ist nicht <strong>die</strong> Liebe >7. Und <strong>die</strong> Welt vergeht mit ihrer<br />

des Vaters.<br />

Lust; wer aber den willen Gottes tut,<br />

zö. Denn alles, was in der Welt ist: der bleibet in Ewigkeit,<br />

des Fleisches Lust und der Augen Lust z. Ioh. r, —j7<br />

Vor kurzem lasen w ir im r. Vers des gleichen Äapitels, daß Christus<br />

<strong>die</strong> Versöhnung ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sünden der ganzen W elt. w ie paßt<br />

dazu, was uns heute gesagt wird: Habt nicht lieb -ie W elt) M it

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