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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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;. Sonntag nach Trinitatis 797<br />

nicht, als E r Sich entschließt, ihm zu helfen, w aru m lehnt E r zunächst<br />

ab) — w e il E r <strong>die</strong>sem „Lönigischen" keinen Glauben zutraut.<br />

vielleicht einen Aberglauben, dem es um Zeichen und W u n ­<br />

der zu tun ist, wie ihn auch Herodes hatte; aber keinen rechten<br />

Glauben, dem es um Christus und Sein Reich geht. Deshalb sagt der<br />

Herr: „w enn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr<br />

nicht".<br />

Der „Lönigischc" tut so, als merkte er den vorw urf nicht, der in<br />

<strong>die</strong>sen Worten liegt. E r antwortet nicht darauf. E r denkt an sein<br />

todkrankes Lind. S o bringt er nur den einen Satz heraus: „Herr,<br />

komm, bevor mein Lind stirbt!" Redet hier der königliche Beamte)<br />

Nein, hier redet der Vater, vielleicht sind seine angsterfüllten Augen<br />

noch beredter gewesen als seine Zunge.<br />

Den „Lönigischen" hat der Herr abgewiesen; den Vater, -er so bittet,<br />

kann E r nicht abweisen. Denn aus seiner Bitte spricht etwas anderes<br />

als Wundersucht. Aus ihr reden Sorge, Angst — und ein keimender<br />

Glaube . . . Ia , Herr, Deine Augen sehen n u r auf den Glauben!<br />

Darum hast Du auch <strong>die</strong>sem unglücklichen Vater geholfen und ihn<br />

nach Hause geschickt mit dem tröstlichen W o rt: „Geh', dein Sohn<br />

lebt!"<br />

Nur ein Wort Icsu bekommt -er „Lönigischc" mit auf seinen Weg.<br />

E r hatte gedacht, Ih n Selbst mit heimzubringen. Aber nun er das<br />

Wort hat, bittet er nicht weiter. E r fühlt, daß sein Glaube eine<br />

Prüfung bestehen muß. w ä re er wirklich aus Wundersucht zu Jesus<br />

gekommen, . . . er wird nichts, aber auch gar nichts sehen, selbst<br />

dann nicht, wenn wirklich ein Wunder geschieht. E r muß den ganzen<br />

w e g von Lana nach Lapernaum zurückgehen und kann immer nur<br />

vor sich hersagen: E r hat's gesagt, E r hat's ganz gewiß gesagt!<br />

Ich m uß es glauben, ich will es glauben. — <strong>Das</strong> tat er auch.<br />

Denn es heißt im Text: „Und der Mensch glaubte dem W ort,<br />

das Icsus gesagt hatte, und ging hin".<br />

Sieh, lieber Bruder, sich, liebe Schwester: E s ist den Zeitgenossen Jesu<br />

nicht anders gegangen, als es dir und mir in solchen 8ällen auch geht.<br />

Sie hatten auch nur das W ort, und dem mußten sie glauben.<br />

Der „Lönigischc" ist noch nicht nach Hause zurückgekehrt, da kommen<br />

ihm einige seiner Diener entgegen mit der fröhlichen Botschaft: „Dein<br />

Sohn lebt!" Merkwürdig, sie brauchen <strong>die</strong>selben Worte, <strong>die</strong> Jesus

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