Das Kirchenbuch für die Gemeinde

7go
Woche des 20. Sonntags nach Trinitatis
würfigkeit unter ein angemaßtes Herrenrecht gemeint, sondern eine Haltung
im Blick auf Christus. Über das ganze Gebiet bloß natürlicher und rechtlicher
Ordnungen ist hier weit hinausgegangen. Das Wort Geheimnis, das hier
verwandt ist (Lph. s, 32), deutet darauf hin, daß es sich um etwas viel
Tieferes, Innigeres, Heiligeres handelt als um etwas, das in gesetzlichen Bestimmungen
oder sonstigen Anordnungen sich fassen liege. Auch in Bxzug auf
die Ehe könnte gesagt werden, daß Lhristen nicht mehr unter dem Gesetz,
sondern unter der Gnade stehen, was aber natürlich hier ebenso wenig wie
sonst die Zreiheit bedeuten würde, dem eigenen selbstsüchtigen Wesen Raum zu
geben. Die Liebe Lhristi ist Hilfe und Weisung.
Immer wieder werden Menschen sich um Ordnungen für die Ehe bemühen.
S o manches fand und findet sich darin, was Anerkennung verdient. Oft war
es Schutz für die 8rau, und es hat der 8rau, wie die Erfahrung gelehrt hat,
manchmal zu schwerem Schaden gereicht, wenn sie selbst dagegen anging,
um sich eine bessere Stellung zu erringen. Bei allem, was Menschen in
dieser Hinsicht einrichten, wird schließlich immer der „Lampf der Geschlechter"
sich geltend machen in der einen oder anderen weis«. Lhristus aber
ist unser 8 r jede. Das gilt auch hier. wenn es im hohenpriestcrlichen Gebet
(Joh. -7, 2>) heißt: „... auf daß sie alle eins seien", so dürfen Mann -und
8rau das auch in der Ehe auf sich beziehen. In dem Herrn und durch Ihn
werden sie miteinander eins sein in Glaube und Liebe, Geduld und Hilfe,
Gebet und Heiligung.
-ch
Das sechste Gebot:
Du sollst nicht ehebrechen.
w a s ist das)
wir sollen Gott fürchten und lieben,
daß w ir keusch und züchtig leben in Worten und Werken
und ein jeglicher sein Gemahl lieben und ehren.
-h
M ontag nach dem 20. S o n n tag nach T rinitatis
zd. Der gesegnete Reich, welchen wir 17. Denn ein Brot ist's, so sind wir
segnen, ist der nicht die Gemeinschaft viele e i n Leib dieweil wir all«
des Bluts Lhristi) Das Brot, das wir eines Brots teilhaftig sind.
brechen, ist das nicht die Gemeinschaft >s. Sehet an den Israel nach dem
des Leibes Lhristi)
Hleisch! welche die Opfer essen, sind