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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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<strong>Das</strong> Heilige Christfest<br />

mcn und so, von der W elt unerkannt, über <strong>die</strong>se Erde gegangen ist. Es<br />

hat unter allen Völkern und zu allen Zeiten weise gegeben, <strong>die</strong> über<br />

Gott und göttliche Dinge viel Schönes und Hohes geredet haben;<br />

aber keiner von ihnen kannte Gott, wie E r in Wahrheit ist. Jesus<br />

Christus gehört nicht in <strong>die</strong> Zahl <strong>die</strong>ser Weisheitslehrer. E r Selbst ist<br />

<strong>die</strong> Wahrheit. E s hat im Alten Bunde viele Propheten gegeben, denen<br />

Gott Sein W ort in den Mund gelegt hat; aber in keinem von ihnen<br />

offenbarte E r Sich als Person in Person. Jesus Christus war mehr<br />

als ein Prophet. E r ist der „Sohn". Von Ihm allein gilt: „w e r<br />

Mich sieht, der sieht den Vater".<br />

Dieses Geheimnis der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus können<br />

wir nicht begreifen, sondern sollen es anbeten, w enn w ir uns<br />

mit den Mitteln unserer Vernunft auszudenken versuchen, wer und<br />

wie Gott ist, so erscheint E r uns ganz anders, als E r uns in Jesus<br />

Christus erscheint. Dann erzittern w ir vor der Grenzenlosigkeit S einer<br />

Allmacht, staunen über <strong>die</strong> unermeßliche Tiefe Seiner Allwcisheit<br />

und erschrecken vor Seiner Allgcgcnwart. Der Atem geht uns<br />

darüber aus.<br />

Hier aber offenbart Gott Sich von Person zu Person. E r kam als<br />

ein Mensch in <strong>die</strong>se W elt. Dieser Mensch wurde nicht in dem Palast<br />

einer Lönigsstadt geboren, sondern in einem kleinen Winkel der große»<br />

Erde, in Bethlehem. Die W elt kümmerte sich wenig darum. Die<br />

hohe Politik hatte nichts damit zu tun. Sie wurde nur zum äußeren<br />

Anlaß <strong>für</strong> <strong>die</strong> Geburtsstätte des Weltheilandes.<br />

Und unter was <strong>für</strong> Umständen hat sich Seine Geburt vollzogen! Zur<br />

ungelegensten Zeit mußten <strong>die</strong> irdischen Eltern des Gottessohnes eine<br />

Reise unternehmen. I n einem S tall brachte M aria ihr Lind zur W elt.<br />

Um sie herum lauter Unruhe! W ohl hat sie ein paar w indeln zür<br />

Hand, aber eine w iege hat sie nicht. Sie muß <strong>die</strong> Lrippe da<strong>für</strong> nehmen.<br />

S o also geht Gott in <strong>die</strong>se W elt ein, um den Menschen zu offenbaren,<br />

wer E r ist; als ein Lind, fast auf der Straße geboren, von Airfang<br />

an unstet und verfolgt, w aru m hat Gott das so gewollt? w a r ­<br />

um sucht E r Sich ein Schicksal aus, das, menschlich betrachtet, so elend<br />

ist, um in ihm Seine Herrlichkeit zu offenbaren) w e il Seine Liebe mit<br />

allen Menschen Gemeinschaft sucht! Sie geht zuerst zu denen, <strong>die</strong> im<br />

Schatten der W elt leben. I n der Hülle der Nicderigkeit menschlichen<br />

Elends offenbart Gott denen Seine Herrlichkeit, denen E r Sein<br />

Wohlgefallen erweisen und Seine Güte kundtun will.

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