Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Beruf und Arbeit
77s
E i n christlich es L o b lied z u r E r n t e . E s u m s p a n n t m it w e ite m B lick
d e s C h ris te n g la u b e n s die g a n z e L irc h e , d ie „ w e rte s te C h ris te n h e it" ,
d a z u „ d ie g a n z e W e l t " , die W e l t d e r E n g e l u n d d e r V ö lk e r. G o t t ,
d e r „re c h te V a t e r ü b e r a lle s , w a s d a B in d e r h e iß e t im H im m e l u n d
a u f E r d e n " , s ä t t i g t sie leiblich u n d r u f t sie z u r «Q uelle u n d w e i d e
S e in e s W o r t e s v o n d er V e r g e b u n g d e r S ü n d e n . D e r biblische
H in te r g r u n d d es L iedes sin d die S p e is u n g d e r F ü n fta u s e n d u n d die
B ild e r d e s r s . P s a lm s . — w i r d d a s M is s io n s fe s t d er G e m e in d e
z u r S o m m e r z e it im F re ie n g e fe ie rt, so g ib t ih m d ie s Lied ein en
fro h e n , w ü r d i g e n E i n g a n g . E s v e rb in d e t d a s E rn te d a n k fe s t m it dem
u n m itte lb a r in sein er N ä h e lieg en d en M ic h a e ls ta g . D e r D ic h te r des
L iedes sch u f au ch d ie h errlic h e M e lo d ie : A p e lle s v o n L ö w e n s te rn ,
D ic h te r u n d M u s ik e r. E r s ta rb im letzten I a h r e d e s D r e iß ig jä h r ig e n
L r ie g e s - 6 4 s in B r e s l a u .
D a s G e b e t d e s T a g e s
Allmächtiger G ott, barmherziger Vater, der D u Dein« milde
Hand austust und sättigest alles, w a s da lebet, nach Deinem
W ohlgefallen, w ir danken D ir demütiglich, daß D u die Felder
gekrönet m it Deinem S egen und die Früchte der Erde uns
wiederum hast sammeln lassen; w ir bitten Dich, segne und behüte
auch die ewige S a a t Deines W o rtes in unsern Herzen,
auf daß w ir in reichlichen Früchten der Gerechtigkeit die rechten
Dankopfer D ir allezeit darbringen m ögen, durch Jesum Christum,
unsern Herrn. Amen.
-l-
B e r u f u n d A r b e it
Das Neue Testament redet öfter von einem Beruf. Darunter versteht es,
daß Menschen es erfahren haben: Gott ruft uns! wohin und wozu uns Gott
ruft? Er beruft uns durch das Evangelium zur Gemeinschaft mit Christus.
Damit beruft Er uns zugleich zum ewigen Heil und zur Bürgerschaft im
Reiche Gottes. Gottes Ruf erreicht uns, wo immer wir auf Ihn Acht geben:
in der Rüche, im stillen Rämmerlein oder sonstwie auf unseren Lebenswegen
und Arbeitsgebieten, w ir brauchen uns nicht von der Welt zu lösen, um
diesen Gottesruf zu vernehmen, w ir hören ihn inmitten der natürlichen «Ordnungen
und Bindungen unseres zeitlich-irdischen Lebens. Er lautet: Trachtet