Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Woche des zg. Sonnt« gs nachTrinitatis
7 S5
geschieht dann alles im Namen Icsu, auch der Dank gegen Gott den
Vater. Denn nur in Christus ist E r „unser rechter Vater und wir
Seine rechten Rinder".
Die andere Lesung: I. Mose 14, -7—ro
D onnerstag nach dem sg. S o n n ta g nach T rinitatis
z. lind Er zog hinein und ging durch
Jericho.
r. Und siehe, da war ein Mann, genannt
Zachäus, der war «in Oberster
der Zöllner und war reich.
s. Und begehrte Jesum zu sehen, wer
Er wäre, und konnt« nicht vor dem
Volk; denn er war klein von Person.
4. Und er lief voraus und stieg auf
einen Maulbeerbaum, auf daß er Ihn
sähe; denn allda sollte Er durchkommen.
s. Und als Jesus kam an dieselbige
Stätte, sah Er auf und ward sein
gewahr und sprach zu ihm: Zachäus,
steig eilend hernieder; denn Ich muß
heute zu deinem Hause einkehren!
b. Und er stieg eilend hernieder und
nahm Ihn auf mit Freuden.
7. Da sie das sahen, murreten sie alle,
daß Er bei einem Sünder einkehrte.
r. Zachäus aber trat dar und sprach
zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte
meiner Güter gebe ich den Armen, und
so ich jemand betrogen habe, das gebe
ich vierfältig wieder.
g. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist
diesem Hau,e Heil widerfahren, sintemal
er auch Abrahams Sohn ist.
;o. Denn des Menschen Sohn ist kommen,
zu suchen und selig zu machen,
das verloren ist. Luk. -g, z—?o
Auf manchen alten Bildwerken wird die Höllenfahrt Christi ergreifend
dargestellt. Die in den Retten des S atans gefangen liegen,
strecken ihre gefesselten Arme dem Retter entgegen. Und in der Vollmacht
des Siegers erlöst E r die Gefangenen und rettet die v erlorenen.
Zachäus ist auch so ein Gefangener auf Erden. Geld, betrügerisch
erworbenes Geld ist seine Rette. Sein Geld hat ihn nicht
glücklich machen können. Als Zöllner ist er ausgestoßen aus der Gemeinschaft
der Anständigen, Nationalbewußten und Frommen. Vielleicht
hat man ihm schon oft gesagt, er müsse ein neues Leben anfangen.
Aber von oben herab hat man's ihm gesagt, ohne Liebe und
Erbarmen, darum vergeblich. Nun kommt einer, der sich nicht schämt,
in des Zachäus Haus einzutreten, obwohl die Frommen sich darüber
entsetzen. Der macht ihn frei. N u n widerfährt ihm H e il. Christus
sieht den verlorenen, findet ihn und macht ihn selig. Sein
ganzes Erdenleben w ar ein solches Suchen und Seligmachen. S o
sucht Christus auch heute noch, durch Seine Rirchc. lNer Ihm be-