Das Kirchenbuch für die Gemeinde

-4 Das Heilige Christfest
Ls ist etwas wundersames um die volle gläubige Hingabe eines Dichters
an dieses innigste Stück biblischer Geschichte.
D a s Gebet des Tages
D G ott, der D u diese geweihte Nacht im Glänze des wahren Lichtes
hast scheinen lassen, verleihe, daß wir dort im Himmel der Freuden
jenes Lichtes inne werden, dessen Geheimnisse D u uns hier auf
Erden offenbart hast, durch unsern Herrn Jesum Christum, der da
ist das wahrhaftige Licht, und mit D ir und dem Heiligen Geiste
lebt und herrscht, wahrer G ott immer und ewiglich. Amen.
D a s Weihnachtslied in H aus und Gemeinde*
Au keiner Zeit des Jahres wird so viel gesungen, wie zu der Weihnachtszeit.
Zu keiner Zeit klingen die Lieder so fröhlich, wie zu Weihnachten. Ls ist, als
weckte das Lind in der Lrippc den Lindcssinn wieder auf, den uns das Leben
so oft raubt. Unsere deutsche evangelische Lirche hat einen Schatz von weihnachtslicdcrn,
wie keine Lirche und kein Volk der Welt. Lr kündet zugleich,
wie tief die Botschaft von Christus in Herz und Gemüt des Deutschen gedrungen
ist.
w ir singen Luthers großes wcihnachtszcugnis aus seinem ersten Gesangbuch
von -624:
Gelobet seist Du, Jesu Christ,
das unter dem ersten Feiertag besprochen ist. w ir denken an die Lieder, die
Luther als Lnabe mit der Lurrende sang. vor uns steht der „Duempas", die
volkstümliche Abkürzung des Hirtcnliedcs: Ctuem pastores laudavere oder in
der deutschen Form:
Den die Hirten lobten sehre
Im Geiste hören wir es singen:
In dulci subilo
Nun singet und seid froh
oder jenen altkirchlichen lateinischen und dann verdeutschten Sang:
Der Tag, der ist so freudenreich.
w ir gehen weiter mit dem Reformator, treten ein in seine Familie und hören
ihn mit seiner Lindcrschar sein „Linderlied auf die Weihnacht -6Sg" singen:
Vom Himmel hoch, da komm ich her,
dessen einzelne Verse wir möglichst, je ob sie die Stimmen der Engel oder der
anbetenden Hirten darstellen, unter die Sänger sinngemäß verteilen. Daneben