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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Christvcspcr am Heiligen Abend<br />

bs<br />

S o stellt L r uns den Menschen vor Augen, den Gott im Sinne hatte,<br />

als L r ihn schuf. Gott schuf den Menschen Sich Selbst zum Bilde.<br />

Christus ist der zweite Adam, weil an Ihm der Mensch sichtbar wird,<br />

der Gottes Lbenbild ist. Aber durch Ih n hilft Gott uns auch. Denn<br />

Gott ist Liebe und Christus ist Gottes Lbenbild, weil L r uns über alle<br />

Maßen geliebt hat. Darum stammen von Ihm alle Gnadengabcn des<br />

lebendigen Gottes. Durch Ih n allein erkennen wir Gott, um Seinetwillen<br />

vergibt Gott Sünde, von Ihm kommt aller Segen des Glaubens,<br />

der Liebe und der Hoffnung. S o kann man also den ersten und den<br />

zweiten Adam wohl äußerlich miteinander vergleichen, aber in ihrem<br />

Wesen sind sie ganz und gar verschieden. Im Bilde des einen stehen <strong>die</strong><br />

Zeichen des Ungehorsams, der Gottesfeindschaft und des Todes, auf dem<br />

Angesicht des anderen <strong>die</strong> Zeichen des Gehorsams, der Versöhnung und<br />

des ewigen Lebens. Darum singen w ir zu Weihnachten: <strong>Das</strong> ewig<br />

Licht geht da herein, gibt der W elt ein' neuen Schein. L s leucht't wohl<br />

mitten in der Nacht und uns des Lichtes Linder macht. Lyrieleis.—<br />

Der 24. Dezember trägt sinnvoll im Lalender den Namen „Adam und<br />

Lva".<br />

D a s Lied des Heiligen Abend<br />

vom Himmel hoch, da komm ich her.<br />

Luther schenkte unserer Lirche im zehnten Iahre seiner Lhe, nachdem<br />

sein Haus ein kinderreiches geworden war, <strong>die</strong>ses Lied innigster unmittelbarster<br />

Weihnachtsverkündigung. Seine kindlichen Strophen<br />

sind keinem gläubigen Gemüt zu kindlich, steht doch hier der Lämpfer<br />

Luther selber als Lind seines Gottes unter uns, ein leuchtendes Vorbild<br />

mannhafter und zugleich kindlicher Gläubigkeit.<br />

Ursprünglich trat das Lied mit einer anderen Melo<strong>die</strong> hervor; bald erhielt<br />

es <strong>die</strong>se weise eines deutschen Volksliedes, <strong>die</strong> ihm so sehr eignet,<br />

als ob sie eigens <strong>für</strong> den Text geschaffen wäre. Ihre fünfzehnfache<br />

Wiederholung wird keiner wcihnachtsgemeindc zu viel.<br />

w ie <strong>die</strong> Verse im Gottes<strong>die</strong>nst verteilt werden, ist in der folgenden<br />

Besprechung der wcihnachtslicdcr gesagt, w ie sie daheim im Linderzimmer<br />

unter <strong>die</strong> Handelnden verteilt werden, finden Linder eines<br />

christlichen Hauses selber, wenn sie mit <strong>die</strong>sem Liede ihr „Lrippenspiel"<br />

gestalten.<br />

<strong>Das</strong> Schlußwort vom neuen Ia h r erinnert uns daran, daß Luther<br />

mit dem rs. Dezember <strong>die</strong> neue Jahreszahl zu setzen pflegte; ihm fiel<br />

Weihnachten und Neujahr zusammen.

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