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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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di<br />

Da« Heilig« Lhristfest<br />

Diese Epistel lenkt unsern Blick auf den S inn des weihnachtsgeschehens.<br />

w e r ist der, der da geboren werden soll, und weshalb mußte<br />

Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, auf <strong>die</strong>se Erde kommen)<br />

Der Apostel antwortet: L r ist der zweite Adam, der zum Guten wendet,<br />

was der erste zum Bösen gewendet und verschuldet hat. Der eine<br />

ist das Urbild des unerlösten Menschen, der andere der Lrlöser.<br />

Als Gott den Menschen erschuf, erschuf L r ihn Sich Selbst zum<br />

Bilde. S o lebte der Mensch im Anfang jenseits von Gut und Böse,<br />

im Frieden mit sich selbst und allen anderen Geschöpfen. <strong>Das</strong> war das<br />

P a ra d ie s der Unschuld.<br />

Einmal aber geschah es — niemand kann sagen, wann das war, niemand<br />

kann erklären, wie es möglich war — aber einmal geschah es,<br />

daß der Mensch der Stimme des Versuchers nachgab. L r übertrat Gottes<br />

Gebot und folgte seinem eigenen w illen, w a s lockte ihn) Lr<br />

wollte sein, wie Gott, und wissen, was gut und böse ist. Als aber <strong>die</strong><br />

Sünde geschehen war, da wußte er zwar, was gut und böse ist, doch<br />

nicht so, wie G o tt darum weiß. L r wußte darum als ein schuldig<br />

Gewordener. S o gingen ihm <strong>die</strong> Augen auf. Ihm wurde klar, daß er<br />

betrogen war, und er begann sich zum ersten Male zu schämen.<br />

Dem Verlust der Unschuld folgt der V erlust des ew igen Lebens im<br />

Para<strong>die</strong>se auf dem Fuße nach. Denn wie kann der Mensch ewig leben<br />

niit einem schuldbeladenen Gewissen und mit Schani im Herzen) Der<br />

Tod ist nun <strong>für</strong> ihn Strafe, wenngleich oft eine gnädige Strafe. Denn<br />

auf seinem Leben lastet der Fluch der Sünde. „Dornen und Disteln soll<br />

dir der Acker tragen; unter Schmerzen sollst du Linder gebären". <strong>Das</strong><br />

war der erste Adam. <strong>Das</strong> sind w ir alle, weil w ir alle uns in <strong>die</strong>sem<br />

Bilde des ersten Adam wiedererkennen.<br />

Aber nun steht heute vor uns das Bild der Mutter Maria mit dem<br />

Äindlein in der Lrippe, und wir fragen: w e r ist der, der dort in<br />

Bethlehem geboren wurde) Der Apostel antwortet: L r ist der zweite<br />

Adam, der das zum Guten gewendet hat, was der erste verschuldete.<br />

Denn <strong>die</strong>ser Jesus, der hier als Lind vor uns liegt, war der einzigö<br />

Mensch, der Gott in allem gehorsam war. L r lehrte <strong>die</strong> Menschen<br />

Gottes w illen so klar wie kein anderer, L r heilte <strong>die</strong> Äranken, Lr tröstete<br />

<strong>die</strong> Betrübten, L r w ar der Freund derer, <strong>die</strong> <strong>die</strong> W elt verachtet.<br />

Lr gab Sein Leben hin <strong>für</strong> uns und trug den Fluch der Sünde, der<br />

auf uns lastete, an Sein Lreuz.

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