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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Linder Gottes 7?S<br />

an Lindes Statt. „Lind Gottes" wird man dadurch, daß einen<br />

Christus als Bruder annimmt. Im Hinblick auf Ihn gilt von uns:<br />

Wie viel« Ihn aber aufnahmen, denen gab Lr Macht,<br />

Gottes Linder zu werden,<br />

dre an Seinen Namen glauben.<br />

Johannes I, ir<br />

Weil Christus unser Bruder wurde, sind wir — um Seinetwillen! — Linder<br />

Seines Vaters. Lr ist der „Erstgeborene unter vielen Brudern" (Röm. 8, rg).<br />

b) Daß wir Gottes Linder sind, erweist sich daran, daß wir zu Gott<br />

als zu unserem Vater beten. Dazu bedürfen wir des Heilige» Geistes. Welche<br />

Gottes Geist treibt, <strong>die</strong> sind sind Gottes Linder (Röm. 8, -4). In Seiner<br />

Lraft rufen wir: „Abba, lieber Vater!" (Röm. 8, lö). Derselbe Geist versichert<br />

uns der Tatsache, daß mir wirklich Gottes Linder sind (Röm. 8, ;ö).<br />

Nun können wir getrost beten: „Vater unser, der Du bist im Himmel".<br />

c) Daß wir Linder Gottes bleiben, dürfen wir darin bewähren, daß wir<br />

in Gottes Geboten wandeln. Auch das geschieht nicht ohne den Heiligen<br />

Geist. Aber durch den Heiligen Geist geschieht es wirklich! Als Gottes Linder<br />

werden wir aufgerufen, den Namen Gottes zu heiligen und Ihm „Ehre" zu<br />

machen, auf daß wir seien „ohne Tadel und lauter und Gottes Linder, unsträflich<br />

mitten unter dem unschlachtigcn und verkehrten Geschlecht, scheinend<br />

als Lichter ,in der well" (Phil. r, >s). „Gottes Lindschaft" ist also nicht<br />

nur ein« Gab«, sondern immer zugleich auch eine Aufgabe. Erkennen wir Gott<br />

als unseren Vater, so haben wir auch alle Seine Linder als unsere Brüder<br />

und Schwestern anzuerkennen und zu behandeln:<br />

Daran erkennen wir, daß wir Gottes Linder lieben,<br />

wenn wir Gott lieben<br />

und Sein« Gebote halten.<br />

Johannes s, r<br />

cl) Gotteskindschaft gibt es also nur in der <strong>Gemeinde</strong>, <strong>die</strong> Gott Sich<br />

durch Jesus Christus erwählt. Weil Gott schon vor Lhristi Lrdentagen<br />

Sich ein« <strong>Gemeinde</strong> erwählte, gab es auch damals Gotteskindschaft. Um<br />

Seines Erbarmens willen gehören sie Ihm als Seine Linder. In Seiner<br />

Barmherzigkeit sorgt Lr <strong>für</strong> sie. Zu Ihm rufen <strong>die</strong> Seinen: „Lieber Vater!<br />

Meister meiner Jugend!" (Ier. Z, 4. zg). Darum darf Er von Seinen<br />

„Lindern" <strong>die</strong> schuldige Ehrfurcht beanspruchen (Mal. f, S). Der Unterschied<br />

zwischen jenen und uns besteht allein darin, daß wir nach der Flcischwerdung<br />

des Sohnes mit viel stärkerer Gewißheit und größerer Freudigkeit<br />

das glauben dürfen, was auch jene glaubten. Denn Christus, in Wort<br />

und Sakrament unter uns gegenwärtig, ist unsere Bürgschaft, daß wir Gottes<br />

Linder sind.<br />

e) Daß wir Gottes Linder sind, können wir nur glauben. Daß wir als<br />

25a <strong>Das</strong> <strong>Kirchenbuch</strong>

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