Das Kirchenbuch für die Gemeinde

7?o wochedes ; ö. Sonntag s nach Trinitatis
D ie Epistel
;3. Darum bitte ich, daß ihr nicht die Lieb« eingewurzelt und gegründet
müde werdet um meiner Trübsale wil- werdet,
len, die ich für euch leide, welche euch zs. auf daß ihr begreifen möget mit
ein« Ehre sind
allen Heilige», welches da sei die Breit«
,4. Derhatben beuge ich meine Lnie und die Läng« und die Tiefe und die
vor dem Vater unsers Herrn Jesu Höhe;
Lhristi,
auch erkennen die Liebe Lhristi,
der oer oer der rewre reckte Vater varer >,i iü uver über aues, alles ^ie ^ doch all« Erkenntnis übertrifft, allerlei auf
was da Linder heißet nn Himmel und
daß ihr erfüllet werdet mit allerlei
auf Erden,
Gottcsfüll«.
„ ^ , , . ro. Dem aber, der überschwenglich tun
;b. daß Er euch Lraft gebe nach dem kam, über alles, das wir bitten oder
Reichtum Seiner Herrlichkeit, stark zu verstehen, nach der Lraft, die da in
werden durch Seinen Geist an dem in- „,is wirket
wendigen Menschen, ri. -- »- Dem -sei Ehr« in der Gemeine, die
>7- daß Christus wohne durch den in Lhrifto Iesu ist, zu aller Zeit, von
Glauben in euren Herzen und ihr durch Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
' Lph. 3,^-3—r?
A ls d er A p o stel diesen B r i e f schrieb, sa ß er g e fa n g e n in R o m . G e ­
f ä n g n is ist n ic h t b lo ß A n fe c h tu n g f ü r den L eib , so n d e rn auch f ü r
S e e le u n d G e is t, w e r g e fa n g e n ist, k a n n sich n ic h t m e h r v e r te id ig e n ;
a b e r seine Feinde h ö re n d e s h a lb n ic h t a u f z u red en , w e r g e fa n g e n ist,
m u ß sein A rb e its fe ld einem a n d e rn ü b e rla s s e n ; a b e r säen sie auch
g u te n S a m e n , o d e r säen sie U n k r a u t? w e r g e fa n g e n ist, d a r f v ie l­
leicht w ie P a u l u s B r ie f e sch reib en ; a b e r w a s ist d a s geschriebene
W o r t g e g e n ü b e r dem g e sp ro ch en en !
A ls d er A p o ste l bei seiner letzten R e ise n ach I e r u s a le m in M ile t v o n
den Ä ltesten d e r ephesinischen G e m e in d e A bschied n a h m , sa g te er ih n e n
v o r a u s , d a ß „ g re u lic h e W ö l f e " ü b e r sie k o m m e n w ü r d e n . L r w u ß te
a lso v o r a u s , w a s geschehen w ü r d e , w a s m a g ih m a lle s im G e ­
f ä n g n is z u O h r e n g ek o m m en sein, d a s seinen le b h a fte n G e is t und!
sein h e iß e s B l u t in W a l l u n g b ra c h te ! A ch, g e n u g S c h lim m e s u n d
Ä rg e rlic h e s !
P a u l u s h a t diese u n d ä h n lic h e A n fe c h tu n g e n ü b e r w u n d e n . D a v o n
z e u g t d a s T e x t w o r t . E r b itte t n ic h t u m T r o s t, s o n d e rn trö s te t selber.
L r w e i ß : S i e denken a n m ic h , die d a in E p h e s u s . A lso sch reib t e r :
„ w e r d e t n ic h t m u t l o s u m m e in e r T r ü b s a l w ille n , d ie ich f ü r euch
leide. S i e sin d ja eine E h r e f ü r euch". S i e so llen a ls o n ic h t m e in e n ,
er sei seinen F ein d en e rle g e n ; sie so lle n g e w iß sein , d a ß er f ü r C h r i ­
stus leid et. D a n a c h lenkt e r gleich ih re n B lic k v o n sich u n d seinem