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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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; s. Sonntag nach Trinitatis bgq<br />

großen Mann, -er tüchtig kritisiert, tadelt, Vorwürfe erhebt und<br />

anklagt. S ie meinen, weil er das tut, könnte er's besser machen.<br />

S o soll's in der christlichen <strong>Gemeinde</strong> nicht sein. E s kann wohl<br />

einmal geschehen, daß <strong>die</strong>ser oder jener von einem Ahl übereilt wird.<br />

Aber dann soll man ihm helfen, daß er wieder zurechtkommt, w e r<br />

das tut, gewinnt wahre Ehre in der <strong>Gemeinde</strong>. Denn er gewinnt sie<br />

durch Dienen. S o ist auch Christus zu der Ehre gekommen, <strong>die</strong> Ihm<br />

geworden ist. Darum erfüllt d er Christi Gesetz, der des andern Last<br />

mittragen hilft.<br />

w ie steht es dagegen mit denen, <strong>die</strong> so gerne sich selbst herausstreichen?<br />

Im Grunde betrügen sie sich mit ihrer eignen Schaumschlägerei.<br />

Ih r Dünkel benebelt ihnen den Lopf; in Wirklichkeit sind<br />

sie nichts. Jeder soll in aller Nüchternheit sein Werk prüfen, auch<br />

hören, was andere davon sagen. Hat er etwas zustandegebracht, so<br />

braucht er nicht überbcscheiden zu sein (das klingt auch schlecht); aber<br />

er soll seinen Stolz sein bei sich behalten und <strong>die</strong> andern damit nicht<br />

reizen. <strong>Das</strong> vertragen <strong>die</strong> Menschen schlecht. Außerdem wird er ja<br />

als Zugabe zu seinem Ver<strong>die</strong>nst auch ein Bündel Rummer mitzutragen<br />

haben.<br />

Mitten drin in <strong>die</strong>sem Text steht hier ein W ort über das Verhältnis<br />

von Lehrern und Schülern, wobei an erwachsene Schüler gedacht ist.<br />

w e r <strong>die</strong> geistliche Gabe des W ortes erhält, soll da<strong>für</strong> mit leiblichen<br />

Gaben nicht sparsam sein.<br />

Am Schluß steht <strong>die</strong> W arnung, mit Gott kein leichtfertiges Spiel<br />

zu treiben. Denn L r ist es, der zuletzt ehrt und entehrt. L r richtet<br />

aber nicht nach irdischen, sondern nach ewigen Maßstäben, w a s im<br />

Blick auf <strong>die</strong> Ewigkeit getan wird, ist „auf den Geist gesät", alles<br />

andere ist vergänglich. Darum soll jeder <strong>die</strong> Zeit auskaufen. <strong>Das</strong><br />

Gute, das er in ihr tut, ist S aat auf <strong>die</strong> Ewigkeit, besonders das,<br />

was an den Glaubensgenossen geschieht. Denn es ehrt Christus als<br />

den Herrn der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

<strong>Das</strong> Lied der Woche<br />

Bescher' uns, Herr, das täglich Brot<br />

Nikolaus Hermann aus Altdorf bei Nürnberg lebte und wirkte als<br />

Rantor in Ioachimsthal im Sudetenland. Zusammen mit seinem

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