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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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5» <strong>Das</strong> Heilige Christfest<br />

<strong>Das</strong> weihnachtsfeft<br />

„Mitten in, kalten Winter, wohl zu der halben Nacht" feiert <strong>die</strong> christliche<br />

<strong>Gemeinde</strong> das Ast der Geburt des Heilandes. „<strong>Das</strong> ewig Licht<br />

geht da herein, gibt der W elt ein' neuen Schein."<br />

Die W elt lag im Dunkel. Der Gottessohn trat ein, um <strong>die</strong> Schlafenden<br />

zu wecken, <strong>die</strong> Schuldverhafteten zu befreien, <strong>die</strong> dem Tode verfallenen<br />

durch <strong>die</strong> Auferstehung ins Reich ewiger Freude und Herrlichkeit zu<br />

führen. Die W elt verschließt Ihm ihre Türen. „Sie hatten keinen<br />

Raum in der Herberge." L r aber nimmt Seinen w e g in Herzen und<br />

Häuser, <strong>die</strong> Schlüssel der Hölle und des Todes, den Schlüssel zum<br />

vaterhcrzen Gottes in Seiner Hand haltend.<br />

W ohl wünscht <strong>die</strong> W elt den Gottgesandten — aber sie wünscht Ih n<br />

um ihrer eigenen Ehre willen im königlichen Gewand und auf königlichem<br />

Thron zu sehen. Christus aber kommt in Lnechtsgestalt.<br />

Die wcihnachtsbotschaft erklingt durchs ganze Rirchcnjahr. An jedem<br />

Sonntag hören wir sie im Gottes<strong>die</strong>nst:<br />

Lhre sei Gott in der Höhe<br />

und Friede auf Erden<br />

und den Menschen ein Wohlgefallen!<br />

Am heiligen Weihnachtsfeste gehen wir ihr in allen ihren Linzelzügen<br />

nach. w i r sammeln uns um <strong>die</strong> wcihnachtsgeschichte, wie Lukas sie<br />

erzählt (Luk. r, ;— -4): <strong>Das</strong> Fest der Menschwerdung Gottes, w ir<br />

beten das Wunder an, daß der Sohn Gottes eingeht in unser Fleisch<br />

und B lut (Ioh. ;). w i r schauen das Unbegreifliche, daß Christus,<br />

das Urbild der Wahrheit und der Liebe, in eine W elt trat, <strong>die</strong> Ihm<br />

mit ihrer Lüge und Lieblosigkeit den Tod bereiten sollte, w i r sehen im<br />

Geiste hinter der Lrippe das Äreuz. <strong>Das</strong> hat auch im Kirchenjahr seinen<br />

sinnvollen Ausdruck gefunden in den zwei Märtyrertagen, <strong>die</strong> nach<br />

alter Überlieferung in der Weihnachtswochc gehalten werden: dem<br />

„Tag des Stephanus" und den, „Tag der Unschuldigen Lindlein".<br />

Die Botschaft <strong>die</strong>ser Tage (Ap.-Gesch. ö, «— ,0; 7, 54—59. Matth. r,<br />

)§) dämpft nicht unsere wcihnachtsfreude, wenn anders <strong>die</strong>se<br />

Freude im Glauben gegründet ist; sie hilft uns vielmehr, <strong>die</strong> Wirklichkeit<br />

der Weihnachtsbotschaft erst recht zu erkennen: W elt war verloren<br />

— Christ ward geboren. Sie vertieft unsere Erkenntnis von der<br />

Hoheit und Gewalt der Liebe Gottes in Christus Iesus.

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