Das Kirchenbuch für die Gemeinde

11.06.2019 Aufrufe

tzrb Woche des -4. Sonntags nach Trinitatis w eshalb hat Iesus diese Männer erst zu den Priestern geschickt) — w e il es bei dieser Rrankheit nicht allein auf ihre Heilung, sondern auch auf ihre Rückkehr in die menschliche Gemeinschaft ankam. Denn so lautet das Gesetz des Moses für die Aussatzkranken: „Ist ein Aussätziger gesund geworden, so soll er zum Priester kommen. Der soll ihn untersuchen, und wenn er findet, daß der Aussatz gewichen ist, das Reinigungsopfer anordnen. Danach soll der Gereinigte seine «leider waschen und alle seine Haare abschneiden und sich im Wasser baden. S o ist er rein. Danach gehe er ins Lager. Doch soll er außer seiner Hütte sieben Tage bleiben" (3. Mose ,4, ?—«)- Ein sehr vernünftiges Gesetz! von den Geheilten kommt nur einer mit Lobpreis für Gott auf den Lippen zu Iesus zurück. E r wirft sich vor Ihm nieder und dankt Ihm . „Und das war ein Samariter", heißt es hier wie im Gleichnis, w o sind die neun andern geblieben) — Das kann man sich leicht ausmalen. Sie hatten Eile, ihren Freunden und verwandten die frohe Runde ihrer Genesung zu bringen. Sie mußten ihre Geschäfte wieder aufnehmen, ihre Frauen und Linder wiedersehen und wer weiß was sonst noch alles besorgen und tun. Sie vergaßen Iesus dabei nicht.

-4- Sonntag nach Trinitatis b«7 und für die ohne Glauben macht es nicht soviel aus, woran sie gerade leiden. Sie werden immer unzufrieden sein. Also hat auch der Teufel bei ihnen immer wieder freies Held. Die Epistel -b. Ich sage aber: wandelt im (Seist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. -7. Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, und den Geist wider das Fleisch; dieselbigen sind widereinander, daß ihr nicht tut, was ihr wollet, zr. Regieret euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetze. (Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, ro. Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß» Mord, rz. Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch habe zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. rr. Die Frucht aber des Geistes ist Lieb«, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaub«, Sanftmut, Keuschheit. rs. Wider solch« ist das Gesetz nicht. !4. Welche aber Christo angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden Ġal. s, zb—r4 Manchmal wird über eine Sache soviel geredet, daß die einfachen Leute nicht recht wissen, was eigentlich gemeint ist. S o wird auch manchmal von der Heiligung viel zu viel und mit zu tönenden W orten geredet. Man muß den Menschen sagen, wie sie vor sich geht. w ie denn? Der Apostel sagt: „ Ih r müßt im Geiste wandeln, dann bringt ihr nicht fertig, was das Fleisch will. Das Fleisch strebt gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch, denn die beiden sind widereinander, damit ihr nicht tun könnt, was ihr wollt". Das ist sehr einfach zu erklären. Angenommen, du bist in einer Gesellschaft, in der zweideutige Witze gemacht werden. Du könntest wohl auch mitreden und möchtest gerne mitlachen. Aber du kannst es nicht. Denn du fühlst das Auge des Herrn auf dir. Der sagt: „Auswendig rein, inwendig Raub und Gier!" Oder du siehst, daß irgendwo Unzufriedenheit herrscht, bist selbst mitbetroffen und fühlst dich versucht, sie zu schüren, w en n du es tätest, nichts wäre natürlicher! Aber du tust es nicht. Denn du weißt, daß es zu nichts Gutem führt. Der Herr hat gesagt: „Selig sind die Friedfertigen (besser noch: die Friedensstifter); denn die sollen das Erdreich besitzen". S o in jallen andern Fällen! L s kommt also nur darauf an, daß Iesu W ort und Geist dir nahe

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Woche des -4. Sonntags nach Trinitatis<br />

w eshalb hat Iesus <strong>die</strong>se Männer erst zu den Priestern geschickt) —<br />

w e il es bei <strong>die</strong>ser Rrankheit nicht allein auf ihre Heilung, sondern<br />

auch auf ihre Rückkehr in <strong>die</strong> menschliche Gemeinschaft ankam. Denn<br />

so lautet das Gesetz des Moses <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aussatzkranken: „Ist ein<br />

Aussätziger gesund geworden, so soll er zum Priester kommen. Der<br />

soll ihn untersuchen, und wenn er findet, daß der Aussatz gewichen<br />

ist, das Reinigungsopfer anordnen. Danach soll der Gereinigte seine<br />

«leider waschen und alle seine Haare abschneiden und sich im Wasser<br />

baden. S o ist er rein. Danach gehe er ins Lager. Doch soll er außer<br />

seiner Hütte sieben Tage bleiben" (3. Mose ,4, ?—«)- Ein sehr vernünftiges<br />

Gesetz!<br />

von den Geheilten kommt nur einer mit Lobpreis <strong>für</strong> Gott auf den<br />

Lippen zu Iesus zurück. E r wirft sich vor Ihm nieder und dankt<br />

Ihm . „Und das war ein Samariter", heißt es hier wie im Gleichnis,<br />

w o sind <strong>die</strong> neun andern geblieben) — <strong>Das</strong> kann man sich leicht<br />

ausmalen. Sie hatten Eile, ihren Freunden und verwandten <strong>die</strong> frohe<br />

Runde ihrer Genesung zu bringen. Sie mußten ihre Geschäfte wieder<br />

aufnehmen, ihre Frauen und Linder wiedersehen und wer weiß was<br />

sonst noch alles besorgen und tun. Sie vergaßen Iesus dabei nicht.<br />

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