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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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dyö<br />

W oche des ; 3. Sonntags nach Trinitatis<br />

Einsatz aufgerufen. Eine Innere Mission der Lirche ist von Nöten. Nun<br />

hält nian Ausschau nach Helfern, wiehern beginnt mit der männlichen Dia«<br />

konie und ruft in Hamburg und dann in Berlin das „Bruderhaus" ins Leben.<br />

Fliedner erneut <strong>die</strong> weibliche Diakonie, und das erste „Mutterhaus" in Laiserswerth<br />

entsteht. Lohe setzt <strong>die</strong>se Linie in seiner weise <strong>für</strong> das bayerische Frankenland<br />

fort. <strong>Das</strong> Ergebnis ist <strong>die</strong> Erneuerung des Diakonates. Darüber<br />

hinaus aber: Die Erwcckung der Erkenntnis durch <strong>die</strong> ganze Lirche hindurch,<br />

daß <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> Christi den weg der Diakon:« nicht gehe, ohne daß<br />

er zugleich zur Mission wird. Darum fordert wichern -848 auf dem wittenberger<br />

Lirchentage nicht nur das Bekenntnis von der Lirche: „Die Liebe ist<br />

mein wie der Glaube", sondern ruft zur Lvangelisierung auf, sieht den Zusammenhang<br />

von leiblicher Not und seelischer Verderbnis und zeigt, wie Volkskirche<br />

aus ihrem Wesen — Lirche <strong>für</strong> das ganze Volk zu sein — zur<br />

Volksmission hindrängt. Jetzt lernt <strong>die</strong> Christenheit in Deutschland wieder<br />

langsam — denken wir auch an <strong>die</strong> erwachende Arbeit der Heidenmission —,<br />

daß <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> Christi der Mission ihr Leben verdankt, daß sie entstanden<br />

und besteht in dem willen zur Mission. Mission aber ist, wie Lohe sagt, nichts<br />

anderes als „<strong>die</strong> eine Lirche in der Bewegung". Der Befehl des Herrn treibt<br />

in den Gehorsam. Der Dank <strong>für</strong> <strong>die</strong> empfangene Gnade gibt dem Gehorsam<br />

<strong>die</strong> Freude und vertreibt alle Lohnsucht.<br />

Sie haben sämtlich ihr Werk mit nichts oder fast nichts begonnen. <strong>Das</strong> klein«<br />

Haus in Horn bei Hamburg, das Gartenhäuschen in Laiscrswcrth, der bescheiden«<br />

Anfang in Neucndettelsau, sie alle sind Zeugen von einem armselige»<br />

Beginn. Aber was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, auf daß<br />

Er zu Schanden macht«, was stark ist (l. Ror. l, ry).<br />

Diese Männer christlicher Tat als Bahnbrecher der „Inneren Mission" wurden<br />

damals verspottet und verlästert und als Narren ausgegeben. Aber sie<br />

wagten in Wort und Tat den Widerspruch gegen <strong>die</strong> Welt, und Gott hat<br />

ihren Glauben gesegnet. Zahllose andere sind ihnen gefolgt auf größeren und<br />

kleineren Arbeitsgebieten, w ir nennen nur Stöcker und Bodelschwingh.<br />

werfen wir «inen umfassenden Blick auf <strong>die</strong>s Werk der Lirche, das heute wie<br />

damals den Namen „Innere Mission" trägt! Welcher Befund ergibt sich?<br />

Insgesamt arbeiteten im Iahre ;g38 in Deutschland 4000 Brüder und 43000<br />

Schwestern im Dienste der Diakoni«. Es wäre ein Irrtum, zu meinen, daß<br />

es sich hier nur um den Dienst der Lrankenpfleg« handle. Die Arten des<br />

Dienstes sind sehr mannigfaltig, w ie viele Berufsarten sind allein unter den<br />

Schwestern des Raiserswerther Verbandes anzutreffen: <strong>die</strong> Lindergärtnerin,<br />

Iugendleiterin, Röntgenassistentin, Rrankenschwester, Lehrerin, Fürsorgerin und<br />

andere. Ganz ähnlich steht es mit den Diakonen. Sie stehen nicht nur in der<br />

pfleg« der Siechen, Äörperbehinderten, Schwachsinnigen und Geisteskranken.<br />

Im Gegenteil: Der größte Teil steht im Dienste der Gesundheit»- und Erzichungs<strong>für</strong>sorge.<br />

Im Ganzen umfaßt <strong>die</strong> Arbeit der Inneren Mission unserer

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