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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des - r. Sonntags nach Trinitatis<br />

Zwölfter Sonntag nach Trinitatis<br />

D a s z e r s t o ß e n e R o h r w i r d L r n ic h t z e r b r e c h e n , u n d d e n g l i m ­<br />

m e n d e n D o c h t w i r d L r n ic h t a u s lö s c h e n .<br />

Matthäus ro<br />

sz. Und da Lr wieder ausging von<br />

den Grenzen von Tyrus und Sidon,<br />

kam Lr an das Galiläische Meer, mitten<br />

in das (stebiet der Zehn Städte.<br />

sr. Und sie brachten zu Ihm eine»<br />

Tauben, der stumm war, und sie baten<br />

Ihn, daß Lr <strong>die</strong> Hand auf ihn legte.<br />

ss. Und Lr nahm ihn von dem Volk<br />

besonders und legete ihm <strong>die</strong> Finger<br />

in <strong>die</strong> Ohren und spützte und rührte<br />

seine Zunge<br />

S4. und sah auf gen Himmel, seufzte<br />

D a s E v a n g e l i u m<br />

und sprach zu ihm: Hephatha! das<br />

ist: Tu dich auf!<br />

ss. Und alsbald taten sich seine Ohren<br />

auf, und das Band seiner Zunge ward<br />

los, und er redete recht,<br />

sb. Und Lr verbot ihnen, sie sollten «<br />

niemand sagen. Je mehr Lr aber verbot,<br />

je mehr sie es ausbreiteten.<br />

37. Und wunderten sich über <strong>die</strong><br />

Maßen und sprachen: Lr hat alles<br />

wohl gemacht; <strong>die</strong> Tauben macht Lr<br />

hörend und <strong>die</strong> Sprachlosen redend.<br />

Mark. 7, s;—37<br />

Jesus hat sich <strong>für</strong> eine kurze Zeit jenseits der Grenzen von Palästina<br />

in dem Gebiet von Tyrus und Sidon aufgehalten, vermutlich um<br />

Sich Seinen Verfolgern zu entziehen. E r will nicht wie Johannes<br />

durch den plötzlichen Zugriff einzelner Seiner Feinde ums Leben kommen,<br />

sondern wartet auf „Seine Stunde". Jetzt kehrt L r in Sein<br />

Heimatland zurück. Sofort sind auch Menschen da, <strong>die</strong> nach Ihm<br />

suchen, und mit ihnen das menschliche Elend. M an bringt einen<br />

Taubstummen zu Ih m mit der Bitte, E r möge ihm <strong>die</strong> Hand auslegen.<br />

Ein Taubstummer kann deshalb nicht sprechen, weil er von Jugend<br />

aus nie ein menschliches W ort gehört hat. E r sieht <strong>die</strong> W elt und<br />

was in ihr geschieht. Lr kennt Furcht und Hoffnung wie andere<br />

Menschen. I n seiner Seele sind menschliche Gefühle, in seinem Ropfe<br />

menschliche Gedanken. L r hat wünsche und Willensregungen. Aber<br />

er kann mit keinem darüber sprechen. Ein Innenleben, das sich selbst<br />

nicht recht versteht, weil es nie durch <strong>die</strong> Gesetze der menschlichen<br />

Sprache geformt wurde, drängt aus ihm hervor; aber über seine<br />

Lippen kommt nur ein unverständliches Lrächzen. Die andern Menschen<br />

lachen oder wenden sich voll Mitleid ab, damit sie es nicht<br />

anhören oder ansehen müssen. Denn es ist auch schrecklich anzusehen.

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