Das Kirchenbuch für die Gemeinde
54 4 - Woche im Advent „w as kern Auge gesehen hat und kein 10. Uns aber hat es Gott offenbart Ohr gehört hat und in keines Men- durch Seinen Geist.- denn der Geist schen Herz gekommen ist, was Gott erforscht alle Dinge, auch die Tiefen bereitet hat denen, die Ihn lieben." der Gottheit. ,. Lor. r, S—, o Neben den Weltanschauungen der Völker erscheint das W ort von Icsus Christus als sehr gering und arm. Aber wer es im Glauben annimmt, dem erschließt es den Tiefblick und Durchblick in das wahre Geheimnis der Weltgeschichte. Der ewige Plan der Liebe Gottes, das w oher und w ohin der Geschichte, die wende der Zeiten durch Christus, der Anbruch der neuen W elt leuchtet vor dem Blicke auf. Das ist die tiefste, die weiteste E rk e n n tn is, die Menschen gegeben w e r den kann. Sie wird nur denen zuteil, denen Gott durch den Glauben die Liebe zu Ihm ins Herz geschenkt hat. Es gibt viel hohe Erkenntnis in der Welt. Aber sie reicht nicht an die Geheimnisse, die in Iesus Christus beschlossen sind. Denn alle unsere menschlichen Anschauungen haben es mit dieser vergehenden W elt zu tun. Christus aber ist der Anbruch der neuen W elt. Die alte W elt und ihre Gcistesmächte müssen Sein Geheimnis notwendig verkennen. Gott muß unser Herz erst über diese W elt hinausheben, E r muß erst die Enge unseres diesseitigen Denkens sprengen, L r muß uns erst an Seinem Geiste Anteil geben. Dann haben w ir den S inn für die neue W elt, dann erkennen w ir das Geheimnis Christi nach seiner ganzen Tiefe und Hülle. Die andere Lesung: LIlicka s, i —4 a. 10. Und der Herr redete abermals zu Ahas und sprach: 11> Fordere dir ein Zeichen vom Herrn, deinem Gott, es sei unten in der Hölle oder droben in der Höhe! 12. Aber Ahas sprach: Ich will's nicht fordern, daß ich den Herrn nicht versuche. 13. Da sprach er: Wohlan, so höret, ihr vom Hause David: Ist's euch zu wenig, daß ihr die Leute beleidigt, ihr müßt auch meinen Gott beleidigen? Mittwoch nach dem 4. Advent 14. Darum so wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Iungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel. 15. Butter und Honig wird er essen, wann er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. id. Denn ehe der Lnabe lernt Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Lönigen dir graut. Ies. 7,10— Die Evangelisten Matthäus und Lukas bezeugen das hohe Wunder der Geburt Christi: geboren von der Jungfrau Maria. M atthäus (t,rs )
4. Woche tm Advent S» erkennt darin die E rfü llu n g jener g eh eim n isv o llen W e is sag u n g , die siebenhundert Iahrc zuvor durch den Propheten Icsaja an den trotzigen König Ahas geschah, in einer Stunde schwerer Gefahr seines Landes: Gott gibt ein Zeichen dafür, daß E r der Herr ist, dem man allein trauen soll: Von einer Iungfrau wird ein Sohn geboren, der verheißene Bönig, dem seine Mutter nur den Namen „Im - manuel", d. h. „M it uns ist Gott", geben kann, weil Gottes Hilfe schon hereinbricht und die drohenden Mächte in Kürze erledigt sind. W as der Prophet als unmittelbar bevorstehend schaute, das ist erst in Christi Geburt geschehen. Hier ist Immanuel, in dem Gott mit uns ist, hier ist die große Notwende, nicht mehr nur für das eine Volk, sondern für Gottes Volk in aller Menschheit. „All unsre Not zum End Er dringt!" Die andere Lesung: Markus 3, s;—ss. Donnerstag nach dem 4. Advent !. So spricht der Herr zu Seinem Gesalbten, dem Bores, den ich bei seiner rechten Hand ergreife, daß ich die Heiden vor ihm unterwerfe und den Lönigen das Schwert abgürte, auf daß vor ihm die Türen geöffnet werden und die Tore nicht verschlossen bleiben: r. Ich will vor dir her gehen und die Höcker eben machen; ich will die ehernen Türen zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen 3. und will dir geben die heimlichen Schätze und die verborgenen Kleinode, auf daß du erkennest, daß Ich, der Herr, der Gott Israels, dich bei deinem Namen genannt habe, 4. um Iakobs, Meines Knechtes, willen und um Israels, Meines Auserwählten, willen. I«, ich rief dich bei deinem Namen und nannte dich, da du Mich noch nicht kanntest, s. Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer Mir. Ich habe dich gerüstet, da du Mich noch nicht kanntest, d. auf daß man erfahre, beide, von der Sonne Aufgang und der Sonn« Niedergang, daß außer Mir keiner sei. Ich bin der Herr, und keiner mehr! 7. der Ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der Ich 8ricden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der Herr, der solches alles tut. r. Träufelt, ihr Himmel, von oben, und die Wolken regnen Gerechtigkeit. Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit zu. Ich, der Herr, schaffe es. Ics. 4s, ? - r „Ich bin der Herr und sonst keiner mehr." „Ich will vor dir hergehen und die Höcker eben machen." Koresch (Lyrus) ist ein weltlicher Herrscher, aber auch seine Macht und sein Vermögen hängt davon ab, ob Gott vor ihm hergeht und ihm die Wege freigibt. Auch die 8instcrnis ist von Gott und auch das Übel (Vers 7): über alles ist E r der
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„w as kern Auge gesehen hat und kein 10. Uns aber hat es Gott offenbart<br />
Ohr gehört hat und in keines Men- durch Seinen Geist.- denn der Geist<br />
schen Herz gekommen ist, was Gott erforscht alle Dinge, auch <strong>die</strong> Tiefen<br />
bereitet hat denen, <strong>die</strong> Ihn lieben." der Gottheit. ,. Lor. r, S—, o<br />
Neben den Weltanschauungen der Völker erscheint das W ort von Icsus<br />
Christus als sehr gering und arm. Aber wer es im Glauben annimmt,<br />
dem erschließt es den Tiefblick und Durchblick in das wahre<br />
Geheimnis der Weltgeschichte. Der ewige Plan der Liebe Gottes, das<br />
w oher und w ohin der Geschichte, <strong>die</strong> wende der Zeiten durch Christus,<br />
der Anbruch der neuen W elt leuchtet vor dem Blicke auf. <strong>Das</strong> ist<br />
<strong>die</strong> tiefste, <strong>die</strong> weiteste E rk e n n tn is, <strong>die</strong> Menschen gegeben w e r<br />
den kann. Sie wird nur denen zuteil, denen Gott durch den Glauben<br />
<strong>die</strong> Liebe zu Ihm ins Herz geschenkt hat. Es gibt viel hohe Erkenntnis<br />
in der Welt. Aber sie reicht nicht an <strong>die</strong> Geheimnisse, <strong>die</strong> in Iesus<br />
Christus beschlossen sind. Denn alle unsere menschlichen Anschauungen<br />
haben es mit <strong>die</strong>ser vergehenden W elt zu tun. Christus aber ist der Anbruch<br />
der neuen W elt. Die alte W elt und ihre Gcistesmächte müssen<br />
Sein Geheimnis notwendig verkennen. Gott muß unser Herz erst über<br />
<strong>die</strong>se W elt hinausheben, E r muß erst <strong>die</strong> Enge unseres <strong>die</strong>sseitigen<br />
Denkens sprengen, L r muß uns erst an Seinem Geiste Anteil geben.<br />
Dann haben w ir den S inn <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue W elt, dann erkennen w ir das<br />
Geheimnis Christi nach seiner ganzen Tiefe und Hülle.<br />
Die andere Lesung: LIlicka s, i —4 a.<br />
10. Und der Herr redete abermals zu<br />
Ahas und sprach:<br />
11> Fordere dir ein Zeichen vom Herrn,<br />
deinem Gott, es sei unten in der<br />
Hölle oder droben in der Höhe!<br />
12. Aber Ahas sprach: Ich will's nicht<br />
fordern, daß ich den Herrn nicht versuche.<br />
13. Da sprach er: Wohlan, so höret,<br />
ihr vom Hause David: Ist's euch zu<br />
wenig, daß ihr <strong>die</strong> Leute beleidigt, ihr<br />
müßt auch meinen Gott beleidigen?<br />
Mittwoch nach dem 4. Advent<br />
14. Darum so wird euch der Herr<br />
selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine<br />
Iungfrau ist schwanger und wird einen<br />
Sohn gebären, den wird sie heißen<br />
Immanuel.<br />
15. Butter und Honig wird er essen,<br />
wann er weiß, Böses zu verwerfen<br />
und Gutes zu erwählen.<br />
id. Denn ehe der Lnabe lernt Böses<br />
verwerfen und Gutes erwählen, wird<br />
das Land verödet sein, vor dessen zwei<br />
Lönigen dir graut. Ies. 7,10—<br />
Die Evangelisten Matthäus und Lukas bezeugen das hohe Wunder der<br />
Geburt Christi: geboren von der Jungfrau Maria. M atthäus (t,rs )