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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Über Lirchenzucht<br />

ösg<br />

unter uns, daß w ir verstehen, w as zu unseres Volkes Frieden<br />

<strong>die</strong>nt, und unserem Vaterlande mit reiner Liebe <strong>die</strong>nen, durch<br />

Jesum Christum, unseren Herrn. Amen.<br />

-k-<br />

Uber Lirchenzucht<br />

,. w a s sagt <strong>die</strong> Heilig« Schrift über Lirchenzucht) Sie gibt ein« ganz<br />

eindeutig« Antwort. Lies folgende Stellen selbst nach:<br />

Matthäus -s, -s—I s<br />

j. Lorinther s, j—-7<br />

r. Lorinther r, S ff.<br />

Timotheus ;, ro<br />

Die Lirchenzucht geht auf «ine klare Weisung des Herrn zurück und ist darum<br />

von den Aposteln nachdrücklichst geübt worden. Sie soll <strong>die</strong> Sünde hindern,<br />

insbesondere <strong>die</strong> Versuchung abwehren, in <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> durch <strong>die</strong> Sünde<br />

kommt (,. Lor. S, b—7). Sie besteht darin, daß der Sünder zeitweilig von<br />

bestimmten kirchlichen Rechten, ja zeitweilig aus der <strong>Gemeinde</strong> ausgeschlossen<br />

wird. Ihr Sinn ist aber nicht <strong>die</strong> Vernichtung des Sünders, sondern seine<br />

Besserung, wenn der in Lirchenzucht Genommene seine Sünde aufrichtig<br />

bereut, darf er der brüderlichen Lieb« der <strong>Gemeinde</strong> und der vollen Vergebung<br />

gewiß sein.<br />

r. wenn <strong>die</strong> Äirch« Luthers von Anfang an Lirchenzucht geübt hat, so<br />

hat sie gewußt, daß Lirchenzucht nicht im Belieben der Menschen steht, sondern<br />

von Christus befohlen (Match. is ff.) und von den Aposteln geübt ist<br />

(j. Lor. K, ; ff.). Lirchenzucht ist ein« Sache des Gehorsams.<br />

Im Unterschied zur katholischen Lirche hat Luther <strong>die</strong> Lirchenzucht als weltliche<br />

Maßnahme (Großer Bann) abgelehnt. Dagegen wollte er sie erhalten<br />

wissen als rein kirchlich« Maßnahme, <strong>die</strong> nur mit kirchlichen Mitteln durchgeführt<br />

werden soll, d. h. ohne menschliche Gewalt, allein durch Gottes tvort.<br />

„Euer Bann soll der kleine heißen, der nicht <strong>die</strong> Welt, sondern den Himmel<br />

verschließt und von der Christenheit und Sakrament sondert". An <strong>die</strong>ser Lirchenzucht<br />

ist neben den Trägern des geistlichen Amtes <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> zu beteiligen.<br />

Gegenseitige scelsorgerliche Verantwortung unter den Gliedern einer Lirchengemcind«<br />

ist <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> eine rechte Zucht im Sinne von Gal. S, -.<br />

welche Sünden stehen unter solcher Zucht und Strafe der Lirche) Die alten<br />

lutherischen Licchenordnungcn nennen hier <strong>die</strong> Sünden, von denen <strong>die</strong> Bibel<br />

sagt, daß sie sich mit christlichem Geiste nicht vereinigen lassen, und <strong>die</strong> jeder<br />

:m Galaterbrief Lap. s, jtz—rr nachlesen mag. Sodann aber werden auch

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