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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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w o c h c d < s g. Sonntags nach Trinitatis<br />

gerechten Mammon", als ob E r sagen wollte: w o das Geld<br />

regiert, geht es immer so oder ähnlich zu) E r hat also gewiß nicht<br />

<strong>die</strong>sen Mann und was er tut Seinen Iüngern als Vorbild vor<br />

Augen stellen wollen. W ohl aber hat E r ihn als «in Beispiel aus<br />

dem Leben herausgegriffen, um ihnen klarzumachen, daß E r — in<br />

einer ganz andern Beziehung — von ihnen dasselbe verlangt, was<br />

jener Haushalter bewies, w a s denn) — Älugheit, und zwar Klugheit<br />

in einer besonderen Lage. Inwiefern handelt jener „ungerechte<br />

Haushalter" klug) Nun, er weiß, daß er abgesetzt werden soll und<br />

bald seinen schönen Posten verlieren wird. Heute ist er noch der<br />

mächtige Gutsvcrwalter; morgen wird er auf der Straße liegen,<br />

entweder grobe Arbeit tun oder betteln gehen müssen. Beides mag<br />

er nicht. Also sagt er sich: Ich muß mir möglichst viele Leute zu<br />

verpflichten suchen, solange ich noch <strong>die</strong> Macht habe. Sicherlich nicht<br />

durch Dankbarkeit, wie w ir zuerst meinen könnten, sondern dadurch,<br />

daß er <strong>die</strong> Pächter, <strong>die</strong> von ihm <strong>die</strong> gefälschten Schuldbriefe annehmen,<br />

zu Mitschuldigen macht. E r rechnet so: w enn sie das<br />

tun, was ich ihnen vorschlage, habe ich sie in meiner Hand. Sie<br />

müssen mich dann später, wenn ich abgesetzt bin, wohl oder übel<br />

bei sich aufnehmen. Schweigen werden sie schon. Denn es ist ja<br />

ihr Vorteil. Der Herr sagt dazu: „Die Linder <strong>die</strong>ser W elt verstehen<br />

sich besser auf ihr eigen Geschlecht als <strong>die</strong> Rinder des Lichts". Ein<br />

„anständiger M ann" tut so etwas nicht, nein! Aber kommt es nicht<br />

auch heutzutage oft genug vor, daß einer sich auf <strong>die</strong>se weise andere<br />

„zu 8reunden macht") I n der W elt des „ungerechten Mammons"<br />

geht's oft so zu.<br />

Der Herr fährt fort: „Und Ich sage euch auch: „Macht euch 8reundc<br />

mit dem ungerechten Mammon, damit man euch, wenn's dem<br />

Ende zugeht, aufnimmt in <strong>die</strong> ewigen Hütten". S o muß der<br />

Satz, mit dem Iesus <strong>die</strong> Deutung des Gleichnisses beginnt, richtig<br />

übersetzt werden, nicht wie in der Lutherbibel: „w en n ihr nun<br />

darbet". Denn der Herr denkt bei dem Zu-Lnde-gehen nicht an das<br />

Zu-Ende-gchen des Geldes, sondern an das Ende der W elt. Darum<br />

redet E r von den ewigen Hütten. E r will also den Iüngern durch<br />

das Beispiel vom ungerechten Haushalter klarmachen, wie sie sich<br />

im Blick auf das kommende Ende der W elt verhalten sollen. Nicht <strong>die</strong><br />

Person des Haushalters, noch w as er tut, sind der Vergleichspunkt,<br />

sondern daß er und <strong>die</strong> Iünger, jeder in seiner weise, sich „dem Ende"

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