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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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0-4 Woche des r. Sonntags nach Trinitatis<br />

so schlimm) — Scheint nicht «in vermeintlich höherer Zweck das Halte» der<br />

-0 Gebote oft zu verbieten) Solcherlei und viele ähnliche Fragen verleiten<br />

uns, unser Bürgerrecht im Himmel zu verscherzen. Denn an ihnen zeigt sich,<br />

daß wir nicht glauben. Es zeigt sich, daß wir das nicht wollen, was<br />

uns geschenkt wird, daß wir der Klugheit <strong>die</strong>ser Welt und der Klugheit unseres<br />

Denkens und Erkcnnens mehr trauen als dem Wort Gottes. Und so<br />

verachten wir <strong>die</strong> tragende Kraft unseres Lebens. Und wir könnten es doch<br />

alle erfahren: Ie mächtiger das Wort Christi über uns wird, se ernster wir<br />

uns üben im Gehorsam, desto mehr spüren wir es, daß der Glaube und der<br />

Gehorsam unter Gottes Wort wahrhaftig <strong>die</strong> lebendige Speise sind, <strong>die</strong> uns<br />

allein an Leib und Seele erhält.<br />

d) <strong>Das</strong> an den Anfang gestellte Bibclwort zeigt uns den w eg zum Leben<br />

durch das Halten der -o Gebote, w ir entdecken nämlich beim Halten der<br />

;o Gebote, also beim Ernftnchmen unseres Bürgerrechtes im Reiche Gottes,<br />

das Evangelium, <strong>die</strong> tragende und errettende Kraft Christi: «nach der Wirkung,<br />

mit der Er kann auch all« Ding« Sich untertänig machen". Eltern, <strong>die</strong><br />

mit ihren Kindern den Sonntag wirklich feiern im Gottes<strong>die</strong>nst und in der<br />

von Gott geschenkten Muße der Freizeit, entdecken plötzlich ein ganz neues<br />

Leben. Eltern, <strong>die</strong> mit ihren Kindern beten, sind in ganz anderem Sinne<br />

Eltern als jene, <strong>die</strong> nur <strong>die</strong> versorger ihrer Kinder sind. Sie lernen es erkennen,<br />

was alles am Bürgerrecht im Himmel hängt, und solches wissen um<br />

das Bürgerricht im Himmel macht mit fedcm Tag freier und froher, w ir erfahren,<br />

was es bedeutet, daß wir <strong>die</strong> Sorgen, <strong>die</strong> wir haben, wirklich alle in<br />

<strong>die</strong> Hand Gottes befehlen dürfen, w ir fangen an, es wirklich zu glauben,<br />

daß Er uns beschützt, w ir erfahren, daß Er Schicksale wenden kann und<br />

Wege zeigen, wo Menschen keine Auswege mehr haben, w eil das Halten der<br />

-o Gebote nicht um einer Moral oder eines Nutzens willen geschieht, sondern<br />

als Erweis des Glaubens, entdecken wir ein Stück Gotteshilfe nach der<br />

andern mitten im Elend. <strong>Das</strong> Bürgerrecht im Himmel bewirkt auch im<br />

ärmsten Menschen ein Neuwerdcn der zerstörten Schöpfung und der zerstörten<br />

Freude; wir sehen ja nicht mehr das Todesangesicht der Welt, nicht mehr<br />

unser eigenes, vom Tode gezeichnetes Bild im Spiegel, sondern sehen Gottes<br />

Gnadenhand walten mitten in Sünde, Untergang und verderben.<br />

So wird unser Bürgerrecht im Himmel Grund und Ausgangspunkt der<br />

großen Erwartung: «w ir warten des Heilands Jesu Christi des Herrn,<br />

welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde Seinem<br />

verklärten Leibe".<br />

s. Daß <strong>die</strong> Wunder Gottes unser Leben erhalten und uns begleiten, ist ein<br />

vorerwcis, der Anfang einer ganz großen Erfüllung, <strong>die</strong> uns von Gott versprochen<br />

ist. Und wieder ist hier der Vrt, vo unser grübelnder Verstand Halt<br />

macht und sich nicht beugen will. Aber eine Mutter eines sterbenden Kindes<br />

oder einer, der an unheilbaren Gebrechen leidet, weiß sehr bald, was <strong>die</strong>se

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