11.06.2019 Aufrufe

Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

s. Sonntag nach Trinitatis S),<br />

deinem Fleisch nicht mehr als Schuldner verfallen, so daß du tun<br />

müßtest, was es verlangt, w en n dir dergleichen geschieht, dann<br />

sprich schnell ein Stoßgebet: „Ach, Herr, hilf mir, S atan will mich<br />

umbringen. Schick Du mir Deine Engel, daß sie mir beistehen und <strong>für</strong><br />

mich kämpfen". Dann wird dir alles vergeben, und du wirst auch<br />

merken, woher es kommt. L s kommt aus der tiefen Lebcnsangst, von<br />

der w ir bei Tage oft nichts merken, <strong>die</strong> aber des Nachts, wenn w ir<br />

schlafen, manchmal aus der Tiefe unserer Seele nach oben steigt.<br />

Darum steht in so vielen Abendgebeten: Behüt' uns vor dem Grauen<br />

der Nacht! <strong>Das</strong> ist der böse Geist, der uns <strong>für</strong>chten macht. Aus <strong>die</strong>ser<br />

tiefen Lebensangst stammen zuletzt <strong>die</strong> Versuchungen. Solch einen<br />

Geist hat Lhristus uns nicht gegeben, sondern w ir haben von Ihm<br />

„einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen w ir rufen: Abba,<br />

lieber Vater". <strong>Das</strong> sollen wir festhalten. Denn <strong>die</strong>ser Geist bezeugt<br />

unserem Geist, daß „w ir Linder Gottes sind". Damit schlaf' ein,<br />

wenn du zur Ruhe gehst, damit steh' am Morgen auf. Dann umgeben<br />

dich Gottes gute Geister wie Schutzengel. Meinst du, nur <strong>die</strong><br />

Linder brauchten sie? Brauchst du sie nicht auch?<br />

D as Lied der Woche<br />

O gläubig Herz, gebenedei<br />

Michael Weiße gab -S3) das erste deutsche Gesangbuch der böhmischen<br />

Brüder heraus, in dem sich neben dem Osterlied „Gelobt sei<br />

Gott im höchsten Thron" u. a. auch <strong>die</strong>ses Lied findet. Erfüllt von<br />

einem unbeirrbaren Gottvertrauen, zeigt es Gottes unwandelbare<br />

Freundlichkeit über Seinen Lindern in der Fülle Seiner Gaben und<br />

wohltaten. „G ott will uns damit locken, daß w ir glauben sollen,<br />

E r sei unser rechter Vater und w ir seine rechten Linder", so wird<br />

es hier gesungen und <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses dunkle Leben erbeten. Die Melo<strong>die</strong><br />

vertieft <strong>die</strong>ses Lob und Gebet licht und ernst,<br />

w o <strong>die</strong>s Lied nicht im Gesangbuch steht, kann auch gesungen werden:<br />

Erneure mich, o ewigs Licht<br />

Johann Friedrich Ruopp (gest. )708) wurde aus seinem Pfarramt<br />

bei Straßburg vertrieben und kam als Erzieher in das Waisenhaus<br />

in Halle. Rnapp und streng leuchtet sein Lied in den inneren Lamps

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!