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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Sgb<br />

W oche des 7. Sonntag s na ch Trinita ti s<br />

Die Geschichte von der wunderbaren Speisung in der w üste steht<br />

auch im vierten Evangelium. Der Evangelist Iohannes sieht noch<br />

etwas anderes darin als <strong>die</strong>s, daß Iesus nicht bloß <strong>für</strong> das seelische,<br />

sondern auch <strong>für</strong> das leibliche W ohl derer sorgt, <strong>die</strong> Ihm nachfolgen.<br />

E r legt den Anger auf das, was Jesus tat, als Er das B rot und<br />

<strong>die</strong> Asche austeilen ließ. „Und E r nahm <strong>die</strong> sieben Brote und dankte<br />

und brach sie und gab sie Seinen Iüngern". Älingt das nicht genau<br />

so wie beim Heiligen Abendmahl? Und weiter! Im vierten Evangelium<br />

heißt es: „E s w ar aber nahe das passah". An das künftige<br />

passahmahl und <strong>die</strong> Speisung mit dem Manna fühlen sich also <strong>die</strong><br />

Leute erinnert, als Iesus sie in der w üste speist. Darum denken sie<br />

auch an <strong>die</strong> Verheißung aus dem s.Buch Mose ()S, ;s), in der es<br />

heißt: „Einen Propheten wie mich wird der Herr, dein Gott, dir erwecken<br />

aus dir und deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen". S ie<br />

sagen: „<strong>Das</strong> (nämlich Iesus) ist wirklich der Prophet, der in <strong>die</strong> W elt<br />

kommen soll". E r hat an uns dasselbe getan, was einst Moses tat.<br />

Beide Male w ar große Not, beide Male war man in -er wüste,<br />

beide Male geschah ein Wunder, und außerdem ist Ostern nahe, das<br />

Fest der Hoffnung auf <strong>die</strong> endliche Erfüllung aller Verheißungen<br />

Gottes. Darum geschah <strong>die</strong>se Speisung vielleicht doch nicht nur, um<br />

<strong>die</strong> hungrigen Menschen satt zu machen, sondern w ar ein Sinnbild<br />

des großen „Liebesmahls" im kommenden Gottesreich. S o haben es<br />

<strong>die</strong> Leute nach dem Bericht des vierten Evangeliums verstanden. Im<br />

Glauben daran haben sie das Brot, das der Herr ihnen gab, gegessen<br />

und sind davon satt geworden.<br />

w i r sollen also, wenn wir <strong>die</strong>se Geschichte von der wunderbaren<br />

Speisung hören, auch an das Heilige Abendmahl denken, wir es der<br />

Evangelist Iohannes tut. Es ist ein großes Wunder, daß wir im<br />

Essen und Trinken Seines Leibes und Blutes mit unserem Herrn<br />

eins werden können. Dies Wunder des Heiligen Abendmahls hängt<br />

auch mit dem Spcisungswunder zusammen, das übernatürliche S a ttwerden<br />

mit dem natürlichen Sattwerden. Denn durch wen läßt Gott<br />

<strong>die</strong> Hungrigen speisen, <strong>die</strong> Durstigen tränken, <strong>die</strong> Nackenden bekleiden,<br />

<strong>die</strong> Äranken pflegen und <strong>die</strong> Obdachlosen aufnehmen? Durch <strong>die</strong>, in<br />

denen Seine Liebe wirksam ist. Und wo ist Seine Liebe lebendig?<br />

I n Seiner <strong>Gemeinde</strong> durch Seinen Heiligen Geist. Die aber kannst<br />

du sehen, wenn sie sich sammelt, um satt zu werden im Essen und<br />

Trinken des Leibes und Blutes Christi. Im Abendmahl erfahren wir

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