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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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7. Sonntag nach Trinitatis sgs<br />

Doch Iesus fragt nur: „wie viele Brote habt ihr?" Sie antworten:<br />

„Sieben!" Ach, was sind sieben Brote unter viertausend<br />

hungrige Menschen!<br />

Da heißt Iesus das Volk sich lagern, nimmt <strong>die</strong> sieben Brote, bricht<br />

sie in Stücke und läßt sie durch Seine Iünger austeilen. <strong>Das</strong>selbe<br />

macht E r mit ein paar Aschen, -je sich auch noch finden. E s ist eine<br />

karge Mahlzeit. Dennoch essen alle und werden satt; sa, es bleibt sogar<br />

noch viel übrig. Sollte man's glauben, daß wirklich viertausend<br />

Menschen gegessen haben und satt geworden sind? — Sie sind es,<br />

und nun gehen sie heimwärts, voller Dank da<strong>für</strong>, daß Iesus sie<br />

geistig und leiblich gespeist hat. E r Selbst besteigt mit Seinen Iü n ­<br />

gern ein Schiff und fährt in eine andere Gegend.<br />

Erklären kann man <strong>die</strong>s Wunder nicht. W ohl aber erklärt uns <strong>die</strong>se<br />

Geschichte von der wunderbaren Speisung in der w üste, was Iesus<br />

gemeint hat, wenn E r in der Bergpredigt sagt: „Darum sollt ihr<br />

nicht sorgen und sagen: w a s werden w ir essen, was werden w ir<br />

trinken, womit werden wir uns kleiden? . . . Euer himmlischer Vater<br />

weiß, daß ihr -es alles bedürfet". E s ist nicht leicht, in <strong>die</strong>ser W elt<br />

ohne Sorge zu leben. Denn ob w ir gleich sagen, daß unsere Sorgen<br />

uns drücken, w ir lieben sie doch auch und können nur schwer von<br />

ihnen lassen. Aber wieviel erreichen w ir damit? E s hat schon mancher<br />

gemeint, er hätte „Vorrat auf viele Iahre" wie der reiche Lornbauer,<br />

und wie schnell w ar alles dahin! w enn wirklich Not ist, hilft Gott<br />

denen aus der Not heraus, <strong>die</strong> als Seine Linder zu allererst nach dem<br />

Reiche Gottes und Seiner Gerechtigkeit trachten, so wie es auch<br />

<strong>die</strong>se viertausend Menschen in der w üste getan haben. Nicht immer<br />

genau so wunderbar, wie es hier geschah, aber doch auch so, daß<br />

man nachher staunen muß, wie es möglich war, daß man so gnädig<br />

hindurchgekommen ist. w e r das genauer wissen will, lasse sich etwas<br />

von der Entstehungsgeschichte der Detheler Anstalten und vom alten<br />

Bodelschwingh erzählen. Besser aber ist es noch, er sieht einmal sein<br />

eigenes Leben daraufhin an, wie viele Speisungs-, Llcidungs- und<br />

Wohnungswunder darin schon geschehen sind. E s sind sicherlich<br />

welche geschehen, w en n keine großen, so doch kleine. <strong>Das</strong> hängt von<br />

dem Einsatz ab, den w ir <strong>für</strong> Christus und Seine Sache gewagt<br />

haben, und von dem Glauben, mit dem w ir uns auf <strong>die</strong> Wahrheit<br />

Seines W ortes verließen. Es geht das eine Mal so und das andere<br />

M al so zu. Gottes Güte ist alle Morgen neu.

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