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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des S. Sonntags nach Trinitatis<br />

srg<br />

34. Und führte sie in sein Haus und<br />

setzt« ihnen einen Tisch und freute sich<br />

mit seinem ganzen Hause, daß er an<br />

Gott gläubig worden war.<br />

35. Und da es Tag ward, sandten<br />

<strong>die</strong> Hauptleut« Stadt<strong>die</strong>ner und sprachen:<br />

Laß <strong>die</strong> Menschen gehen!<br />

3ö. Und der Kerkermeister verkündigte<br />

<strong>die</strong>s« Rede Paulus: Die Hauptleute haben<br />

hergesandt, daß ihr los sein sollt.<br />

Nun ziehet aus und gehet hin mit<br />

8ried«n!<br />

37. Paulus aber sprach zu ihnen: Sie<br />

haben uns ohn« Recht und Urteil öffentlich<br />

gestäupet, <strong>die</strong> wir doch Römer<br />

sind, und in das Gefängnis geworfen,<br />

und sollten uns nun heimlich<br />

ausstoßen? Nicht also; sondern lasset<br />

sie selbst kommen und uns hinausführen!<br />

3S. Die Stadt<strong>die</strong>ner verkündigten<br />

<strong>die</strong>s« Wort« den Hauptleuten. Und sie<br />

<strong>für</strong>chteten sich, da sie höreten, daß sie<br />

Römer wären,<br />

3g. und kamen und redeten ihnen zu,<br />

führeten sie heraus und baten sie, daß<br />

sie auszögen aus der Stadt.<br />

40. Da gingen sie aus dem Gefängnis<br />

und gingen zu der Lydia. Und da<br />

sie <strong>die</strong> Brüder gesehen hatten und getröstet,<br />

zogen sie aus.<br />

Ap. Gesch. Id, 25—40<br />

Wenn irgendein Christ es bestätigen kann, daß wir nicht aus eigener<br />

Vernunft und Lraft zu Iesus Christus kommen können, dann ist<br />

es der Gefängniswärter von Philippi. w e r ihm am Tage der Einlieferung<br />

des Paulus gesagt hätte: Morgen wirst du zu -er <strong>Gemeinde</strong><br />

gehören, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser Mann hier sammelt — an dessen Verstand<br />

hätte er gezweifelt. W ie kam es denn? E r mag sich gewundert haben<br />

über <strong>die</strong> sonderbaren „Verbrecher", <strong>die</strong> um Mitternacht ihren Gott<br />

mit Lobgesängen priesen, obwohl <strong>die</strong>ser Gott sie nicht vor dem Gefängnis<br />

bewahrt hatte. Aber den entscheidenden Angriff auf sein<br />

Herz brachten <strong>die</strong> Ereignisse der Nacht, <strong>die</strong> ihn zur Verzweiflung<br />

trieben, so daß er sich das Leben nehmen wollte. <strong>Das</strong> Bleiben -er<br />

Gefangenen bewahrte ihn vor der Schande, als unzuverlässiger<br />

W ärter dazustehen. E r ahnte, daß ihr Verhalten mit ihrem Gottesglauben<br />

zusammenhing. S o fragt er aus erschüttertem Herzen nach<br />

dem w e g zum Heil, das sie so fröhlich und gelassen machte. Sie<br />

nennen ihm den Lhristusnamen und sagen ihm und den Seinen das<br />

W ort des Herrn. Und dann wurde er getauft. Seine christliche E r­<br />

kenntnis mag noch recht unvollkommen gewesen sein nach dem kurzen<br />

Unterricht — aber des Entscheidenden war er gewiß: Gott hat<br />

mich angenommen. E r freute sich, daß er an Gott gläubig geworden<br />

war, aus Gnaden. Gott kann im Sturm gewinnen!<br />

— Und -aß danach der Bürgermeister <strong>die</strong> Ehre des Paulus öffentlich<br />

wiederherstellen mußte, um <strong>die</strong> -er Apostel so tapfer kämpfte, wie er

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