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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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s. Sonntag nach Trinitatis 5H7<br />

Die W elt meint: w e r etwas erreichen will, kommt anders nicht<br />

durch. Der Apostel aber sagt: „ w e r leben will und gute Tage sehen,<br />

der schweige seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen,<br />

daß sie nicht trügen. E r wende sich vom Bösen und tue Gutes;<br />

er suche den Frieden und jage ihm nach". S o steht es in einem Psalm,<br />

und so hat er's selbst in seinem eigenen Leben erfahren, w e r von<br />

beiden hat recht) Frage dich selber.<br />

w aru m aber hat der Apostel recht und nicht <strong>die</strong> W elt) — Weil<br />

Gott über unserem menschlichen <strong>Das</strong>ein steht. Seine „Augen merken<br />

auf <strong>die</strong> Gerechten und Seine «Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht<br />

aber des Herrn steht wider <strong>die</strong>, <strong>die</strong> Böses tun". Vergiß das nie!<br />

Aber geschieht nicht auch viel Unrecht, das G ott nicht gleich straft)<br />

Der Apostel sagt: L> ja! „Aber wenn ihr auch leidet um Gerechtigkeit<br />

willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch vor ihrem Trotzen nicht<br />

und erschreckt nicht; heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen".<br />

w a s meint er damit) — Daß wir Christen in solchen Fällen<br />

in aller Stille daran denken sollen, wieviel Unrecht unser Herr Selber<br />

erlitten hat, ohne zu klagen. Geschieht uns dasselbe, so werden w ir<br />

darin Ihm gleich, und E r wird Sich dann zu uns bekennen am<br />

Jüngsten Tage, wenn alles offenbar wird. Du sagst: <strong>Das</strong> ist schwer!<br />

Gewiß, das ist es. Aber es liegt auch Gottes Segen darauf.<br />

D as Lied der W oche<br />

Herzlich lieb hab ich Dich, 0 Herr<br />

Sein Dichter ist M artin Schalling, Pastor zu Straßburg, Regensburg<br />

und Nürnberg (-532— zdos). Im Anschluß an Psalm fs, 2;<br />

7s , 25—2tz, an das Bekenntnis des Apostels Thomas (Ioh. 20, 28),<br />

an Psalm 25, 2, an <strong>die</strong> Litanei der Lirche sowie an das Evangelium<br />

vom reichen Mann und armen Lazarus (Luk. )ö, 3?) breitet<br />

das Lied <strong>die</strong> Hingabe des ganzen Lhristenlebens an den Herrn<br />

Christus aus. Die <strong>Gemeinde</strong> wird seine Melo<strong>die</strong> liebgewinnen, wenn<br />

sie erkennt, daß das österliche Bekenntnis des Thomas (Ioh. 20, 28):<br />

„Mein Herr und mein Gott!" gewaltig aus ihr redet. Die 3. Strophe<br />

läßt uns in der Hingabe christlicher Hoffnung <strong>die</strong> Vollendung des<br />

Reiches Gottes erschauen. Sie ist <strong>die</strong> Brücke aus der Sterbensangst<br />

des Larfreitags zum Sieg der Auferstehung.

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