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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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_______________ W oche des s. Sonntags nach Teinitatis<br />

urteilung und falschem Mitgefühl hindurchführtl E r ist nicht immer<br />

leicht zu finden.<br />

D ie Epistel<br />

S. So demütiget euch nun unter <strong>die</strong><br />

gewaltige Hand Gottes, daß Er euch<br />

erhöhe zu Seiner Zeit.<br />

7. Alle eure Sorge werfet auf Ihn;<br />

denn Er sorget <strong>für</strong> euch.<br />

s. Seid nüchtern und wachet; denn<br />

euer Widersacher, der Teufel, gehet<br />

umher wie ein brüllender Löwe und<br />

suchet, welchen er verschling«,<br />

g. Dem widerstehet, fest im Glauben,<br />

und wisset, daß «ben<strong>die</strong>selbigen Leiden<br />

über eure Brüder in der Welt gehen.<br />

-0. Der Gott aber aller Gnade, der<br />

uns berufen hat zu Seiner ewigen<br />

Herrlichkeit in Christo Jesu, derselbig«<br />

wird euch, <strong>die</strong> ihr «ine kleine Zeit leidet,<br />

vollbereiten, stärken, kräftigen,<br />

gründen.<br />

s). Demselbigen sei Ehre und Macht<br />

von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.<br />

-. petr. s, b—<br />

In <strong>die</strong>sen Sätzen liegt viel tiefe Weisheit und Erfahrung des Glaubens.<br />

Es gibt Zeiten, in denen Gottes Hand schwer auf den Lhristen<br />

und auf der christlichen <strong>Gemeinde</strong> liegt. Dann will unser natürlicher<br />

Mensch aufbegehren in Ungeduld und Zorn und Entrüstung über <strong>die</strong><br />

Ungerechtigkeit, <strong>die</strong> uns widerfährt. Aber der Apostel mahnt zum<br />

demütigen Sichfügen, nicht unter Menschen, sondern unter Gottes<br />

Hand, und setzt aus seiner Erfahrung den Trost hinzu: Gott bringt<br />

<strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich so gedemütigt haben, zu Seiner Zeit auch wieder zu<br />

Ehren.<br />

Der Apostel denkt indes nicht nur an <strong>die</strong> Zornmütigen, sondern auch<br />

an jene andern Naturen, bei denen der Lummer nach innen schlägt.<br />

Diese mahnt er, daß sie ihren Rummer auf G ott werfen und Ihm<br />

ihre Sorgen überlassen sollen. Denn ob w ir geneigt sind, aufzubegehren<br />

und zornig zu werden oder der Schwermut anheimzufallen<br />

— beides ist eine Versuchung. Der Teufel lauert dahinter, um<br />

uns zu 8all zu bringen, und im Grunde fehlt es in beiden Fällen<br />

am Glauben. Nur im Glauben an Gott kann man dem Teufel<br />

widerstehen.<br />

Noch etwas anderes weiß der Apostel aus der Erfahrung seines<br />

Glaubens, w enn uns ein hartes Geschick trifft, so meinen wir stets,<br />

es ginge uns allein so schlimm. Denn jeder Mensch kennt nur das<br />

von Grund auf, was er selber erleidet. Darum ist ihm das Leid so<br />

neu, wenn es ihn trifft. Der Apostel aber sagt: Nicht bloß du allein,<br />

in der ganzen W elt müssen <strong>die</strong> Lhristen leiden. Dann schließt er mit<br />

der großen Verheißung: Gott hat euch berufen; E r wird, wenn <strong>die</strong>

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