Das Kirchenbuch für die Gemeinde

11.06.2019 Aufrufe

Woche des r. Sonntags nach Trinitatis Zwar kommt es nicht immer bis zu diesem Äußersten. O ft wird von uns nicht mehr verlangt als das Opfer irdischer Güter: w e r auch dazu nicht bereit ist, wie darf der das W ort Liebe in den Mund nehmen)! S o drängt uns gerade dieser Apostel, wenn er von den Geheimnissen des Glaubens redet, daß w ir ihre Auflösung nicht in bloßen Worten, sondern in der Wirklichkeit unseres alltäglichen Lebens suchen. D as Lied der Woche Äonnnt her zu M ir, spricht Gottes Sohn I n diesem Liede spricht der Herr Selbst lockend und hilfreich zu Seiner Gemeinde gemäß den W orten aus dem Evangelium M atthäus ff, rs —so. E r schenkt ihr Seine frohe Botschaft als W egzehrung auf der gefahrvollen Lrdenwanderung und hilft ihr, wenn sie im Äamps mit der W elt treu zum W orte Gottes steht. Georg Grünewaldt, ein Tiroler Schuhmacher, der im Iahre isso um seines Glaubens willen hingerichtet wurde, hat vermutlich dieses Lied gedichtet. D as Gebet der Woche Allmächtiger G ott, w ir bitten Dich, gib Deiner Gemeinde Deinen Geist und göttliche W eisheit, daß Dein W o rt unter uns laufe und wachse und m it aller Freudigkeit, wie sich's gebührt, gepredigt lind Deine heilige christliche Gemeinde dadurch gebessert werde, auf daß w ir init beständigem Glauben D ir dienen und im Bekenntnis Deines N am ens bis ans Ende verharren, durch Jesum Christum, Deinen S o h n , unsern Herrn. Amen. ch Der S o n n tag Du sollst den Leiertag heiligen! i. Alle Gebote Gottes sind eine wohltat Gottes. Sie sind Richtschnur für das Leben der Menschen untereinander, w er im harten Daseinskampf nicht seinen regelmäßigen Sonntag hat, erkennt und begreift das oft schneller und besser als mancher, der am Sonntag frei ist von seiner Berufsarbeit.

Der Sonntag srg Der Sonntag ist uns verordnet als Ruhetag. Gott erlaubt uns, in der Arbeit für den Unterhalt des Lebens eine pause zu machen. Damit hat uns Gott eine groß« wohltat erwiesen. Indem Gott dies tut, stellt Er dahinter Seine Verheißung: Reiner soll meinen, daß Sonntagsarbeit nötig sei, um sein« Nahrung zu sichern. Sicher ist letzten Endes unsere Nahrung nur, wo Gott sie gibt. Menschliches „Sorgen" hilft gar nicht, so gewiß wir zum Arbeiten geboren sind und alle Lräfte anspannen sollen. Am Sonntag ruhen, heißt: Gott vertrauen; am Sonntag ohne Not arbeiten, heißt: Seine Güte mißbrauchen. r. w ir Christen nennen den Sonntag den „Tag Christi". Als die erste Christengemeinde sich endgültig trennte von dem Volk, das ihren Heiland ans Lreuz gebracht hatt«, bekundete sie das auch in Sitte und Brauchtum, indem sie nun den ersten Tag der Woche, den Sonntag, an dem sie schon gewohnt war, der Auferstehung Christi zu gedenken, zu ihrem regelmäßigen 8eiertag machte. So trägt der Sonntag an sich österlichen Charakter. Er ist der Tag des Auferstandenen, des Siegers über den Tod. Die Gemeinde, die am Sonntag zusammenkommt, will das Evangelium des Siegers Christus hören. Die 8eierstill« des Sonntags ist getragen von der 8r«"de des Glaubens an einen Herr» und Erlöser, der alle Unruhe und alles Leid der Welt mit Seinem Wort überwindet, wer den Sonntag nicht heiligt durch das Hören des Wortes Gottes, der verachtet die Lrlösungstat Christi. s. Indem so der Sonntag Ruhetag und 8reudentag zugleich ist, weist er hin auf jenen Tag, an dem alle irdische Arbeit ihr Ende findet. Am Sonntag ahnen wir im Glauben «in Stück von dem „neuen Himmel" und der „neuen Erde", die einst diese Welt ablösen werden, in denen „kein Leid noch Geschrei noch Schmerz" mehr sein werden (tvffbg. ri, 4), da Arbeit wieder zum Spiel wird, Spiel in jenem Sinn, i» dem die Arbeit im Paradiese „heiliges Spiel" war. Das ist der Sonntag: Tag der Ruh«, Tag des Bekenntnisses zu Jesus Christus, Tag der Erwartung der kommenden Dinge. D a s dritte Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen. W a s ist das) w i r sollen Gott fürchten und lieben, daß w ir die predigt und Sein W ort nicht verachten, sondern dasselbe heilig halten, gerne hören und lernen. -i- -I-

Woche des r. Sonntags nach Trinitatis<br />

Zwar kommt es nicht immer bis zu <strong>die</strong>sem Äußersten. O ft wird<br />

von uns nicht mehr verlangt als das Opfer irdischer Güter: w e r<br />

auch dazu nicht bereit ist, wie darf der das W ort Liebe in den<br />

Mund nehmen)! S o drängt uns gerade <strong>die</strong>ser Apostel, wenn er von<br />

den Geheimnissen des Glaubens redet, daß w ir ihre Auflösung nicht<br />

in bloßen Worten, sondern in der Wirklichkeit unseres alltäglichen<br />

Lebens suchen.<br />

D as Lied der Woche<br />

Äonnnt her zu M ir, spricht Gottes Sohn<br />

I n <strong>die</strong>sem Liede spricht der Herr Selbst lockend und hilfreich zu<br />

Seiner <strong>Gemeinde</strong> gemäß den W orten aus dem Evangelium M atthäus<br />

ff, rs —so. E r schenkt ihr Seine frohe Botschaft als W egzehrung<br />

auf der gefahrvollen Lrdenwanderung und hilft ihr, wenn<br />

sie im Äamps mit der W elt treu zum W orte Gottes steht. Georg<br />

Grünewaldt, ein Tiroler Schuhmacher, der im Iahre isso um seines<br />

Glaubens willen hingerichtet wurde, hat vermutlich <strong>die</strong>ses Lied gedichtet.<br />

D as Gebet der Woche<br />

Allmächtiger G ott, w ir bitten Dich, gib Deiner <strong>Gemeinde</strong> Deinen<br />

Geist und göttliche W eisheit, daß Dein W o rt unter uns<br />

laufe und wachse und m it aller Freudigkeit, wie sich's gebührt,<br />

gepredigt lind Deine heilige christliche <strong>Gemeinde</strong> dadurch gebessert<br />

werde, auf daß w ir init beständigem Glauben D ir <strong>die</strong>nen<br />

und im Bekenntnis Deines N am ens bis ans Ende verharren,<br />

durch Jesum Christum, Deinen S o h n , unsern Herrn. Amen.<br />

ch<br />

Der S o n n tag<br />

Du sollst den Leiertag heiligen!<br />

i. Alle Gebote Gottes sind eine wohltat Gottes. Sie sind Richtschnur <strong>für</strong> das<br />

Leben der Menschen untereinander, w er im harten <strong>Das</strong>einskampf nicht seinen<br />

regelmäßigen Sonntag hat, erkennt und begreift das oft schneller und besser<br />

als mancher, der am Sonntag frei ist von seiner Berufsarbeit.

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