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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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. Sonntag nach Trinitatis srs<br />

richtig, seine Bruder, Freunde, Verwandten und Nachbarn einzuladen,<br />

<strong>die</strong> selber reich seien und Einladung mit Einladung vergelten<br />

könnten. M an solle statt dessen lieber <strong>die</strong> Armen, <strong>die</strong> Lrüppel, <strong>die</strong><br />

Lahmen und Blinden zu sich bitten. Die könnten es einem nicht<br />

vergelten; aber da<strong>für</strong> werde Gott es vergelten „in der Auferstehung<br />

der Gerechten".<br />

Damit ist das Stichwort gefallen. Einer, „der mit zu Tische saß",<br />

nimmt es freudig auf, um dem Gespräch schnell eine andere Wendung<br />

zu geben. E r sagt: „Heil dem, der das B rot ißt im Reiche Gottes!"<br />

vielleicht haben der Hausherr und <strong>die</strong> andern Gäste erleichtert aufgeatmet.<br />

Nun ist man ja bei dem Thema, um dessentwillen man zusammengekommen<br />

war. Denn vom Reiche Gottes wollte man <strong>die</strong>sen<br />

Iesus aus Nazarelh doch reden hören, w a s wird E r sagen?<br />

Da erzählt Iesus das Gleichnis. „E s war ein Mensch, der machte<br />

ein großes Abendmahl und lud viele dazu ein". Ein Mensch l welcher<br />

denn? „Und sandte seinen Lnecht aus zur Stunde des Abendmahls,<br />

zu sagen zu den Geladenen: Lommt, denn es ist alles bereit!" S einen<br />

Lnecht? w e n meint E r mit dem Lnecht? „Und sie fingen an,<br />

alle nacheinander sich zu entschuldigen". Aber warum? <strong>Das</strong> tut man<br />

doch in der Regel nicht, wenn man eingeladen wird. „Der erste sprach<br />

zu ihm: Ich habe mir einen Acker gekauft und muß hingehen und<br />

ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. Und der andere sprach:<br />

Ich habe mir fünf Ioch (Ochsen gekauft . . . Und der dritte . .." Alle<br />

nacheinander? Dann sind <strong>die</strong>se Entschuldigungen lauter Vorwände.<br />

Sie haben nicht kommen wollen. „Und der Lnecht kam und sagte<br />

es seinem Herrn wieder". Noch einmal der Lnecht! Ist das etwa der<br />

„Lnecht Gottes", von dem Iesaias redet, und soll das heißen, daß<br />

es Leute gibt, <strong>die</strong> eine Einladung Gottes ablehnen? w e r kann<br />

das sein? „Da ward der Hausherr zornig und sprach zu seinem<br />

Lnecht: Geh' schnell hinaus auf <strong>die</strong> Straßen und Gassen der Stadt<br />

und führe <strong>die</strong> Armen und Lrüppel und Blinden und Lahmen herein".<br />

Schon wieder <strong>die</strong> „Armen, Lrüppel, Lahmen und Blinden", von<br />

denen E r eben gesagt hat, daß man sie anstatt seiner reichen „Freunde,<br />

Brüder, verwandten und Nachbarn" einladen solle, w ill E r etwa<br />

behaupten, daß <strong>die</strong> Gottes Gäste seien und w ir nicht? „Und der<br />

Lnecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist<br />

aber noch Raum da". Geht <strong>die</strong> Geschichte noch weiter? Eigentlich<br />

ist sie doch schon zu Ende. „Und der Herr sprach zu dem Lnecht:

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