Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des r. Sonntags nach Trinitatis
Zweiter Sonntag nach Trinitatis
Lom m et her zu M ir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich
w ill euch erquicken.
Matthäus i), rr
zs. Da aber solches hörte einer, der
mit zu Tisch saß, sprach er zu Ihm:
Selig ist, der das Brot isset im Reich
Gottes!
-ö. Er aber sprach zu ihm: Es war
ein Mensch, der machte ein groß
Abendmahl und lud viele dazu.
;7. Und sandte seinen Lnecht aus zur
Stunde des Abendmahls, zu sagen den
Geladenen: Lommt, denn es ist alles
bereit!
-r. Und sie fingen an, all« nacheinander
sich zu entschuldigen. Der erste
sprach zu ihm: Ich habe «inen Acker
gekauft uns muß hinausgehen und ihn
besehen; ich bitte dich, entschuldige
mich.
)tz. Und der andere sprach: Ich habe
fünf Ioch Ochsen gekauft, und ich gehe
jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich,
entschuldig« mich.
D as Evangelium
ro. Und der dritte sprach: Ich habe
ein Weib genommen, darum kann ich
nicht kommen.
r>. Und der Lnecht kam und sagt«
das seinem Herrn wieder. Da ward
der Hausherr zornig und sprach zu seinem
Lnecht«: Gehe aus schnell auf
die Straßen und Gassen der Stadt
und führe die Armen und Lrüppel
und Lahmen und Blinden herein.
rr. Und der Lnecht sprach: Herr, es
ist geschehen, was du befohlen hast; es
ist aber noch Raum da.
rs. Und der Herr sprach zu dem
Lnecht«: Gehe aus auf die Landstraßen
und an die Zäun« und nötig« sie, hereinzukommen,
auf daß mein Haus voll
werde.
24- Ich sage euch aber, daß der Männer
keiner, die geladen sind, mein
Abendmahl schmecken wird.
Luk. -4, ;s—r4
Dies Gleichnis redet nicht nur von einem Abendmahl, sondern es ist
von Iesus auch bei Tisch während eines Abendessens in großer Gesellschaft
erzählt worden. Ein Oberster -er Pharisäer hatte Ih n gebeten,
mit ihm am Sabbat „das B rot zu essen", und viele vornehme
Leute seiner Bekanntschaft dazu eingeladen. E r wollte wohl dem berühmten
Mann aus Nazareth eine Ehre antun und dabei gleichzeitig
seinen Hreundeii Gelegenheit geben, Ih n näher kennenzulernen.
Aber die Einladung des Pharisäers steht nicht unter einem glücklichen
Stern. Zuerst ist da ein wassersüchtiger Mann, der geheilt sein will,
und Iesus heilt ihn auch wirklich, obwohl Sabbat ist. Dann tadelt
E r die Gäste, weil E r merkt, wieviel ihnen auf die Tisch- und Rangordnung
ankommt, und schließlich sagt Er, es sei überhaupt nicht