Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Woche des
Sonntags nach Trinitatis
M on tag nach dem ersten S o n n ta g nach T rinitatis
-4. Vu aber bleibe i» dem, das du
gelernet hast und dir vertrauet ist,
sintemal du weißt, von wem du gelernet
hast.
-S. Und weil du von Rind auf die
Heilig« Schrift weißt, kann dich dieselbig«
unterweisen zur Seligkeit durch
den Glaube» an Christum Jesum.
;ö. Denn all« Schrift, von Gott eingegeben,
ist nütze zur Lehre, zur
Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung
in der Gerechtigkeit,
-7. daß ein Mensch Gottes sei vollkommen,
zu allem guten Werk geschickt.
r. Tim. s, -4—?7
Gott redet zu uns durch Sein W ort. N u r in diesem Wort
hören wir Ihn. I n bewegter Zeit standhaft und unbeirrt dieses
W ort zu verkündigen, war dem jungen Timotheus auferlegt. Dazu
ist er unterwiesen worden durch den Apostel Iesu Christi. Sein Amt
war schwer. Die Wahrheit wurde unterdrückt, und Irrlehre in
mancherlei Gestalt ging um. welche Richtschnur war dem Timotheus
für seine Verkündigung gegeben? Allein das W ort! welche Schutzwehr
hatte er gegen die Fälschung der rechten Lehre? Allein die stänstige
Übung mit und an der Schrift! Diese Übung kannte Timotheus
von Rind auf. Darum war er tüchtig zum Amt. Denn auch die Irrlehrer
aller Zeiten benutzen die Schrift als Beleg und zur Rechtfertigung
ihrer Gedanken. Sie reißen einzelne Schriftstellen aus dem
Zusammenhang des Ganzen und legen sie auf ihre weise aus. Iedc
Stelle der Heiligen Schrift muß aber durch die Schrift selber ausgelegt,
nach dem Zusammenhang der ganzen biblischen Botschaft verstanden
werden. Auch für uns gilt es, durch rechte Übung die Schrift
recht zu gebrauchen, w i r sollten in ihr nicht unsere Gedanken und
wünsche suchen, sondern allein Christus. Nur so gewinnen w ir den
lebendigen Glauben an Ih n , werden w ir recht unterwiesen zur Seligkeit.
Dann werden w ir stehenbleiben in dem, was wir gelernt haben.
Dann wachsen auch in unserem Leben die Früchte xi„eg gesunden Gemeindelebens,
nämlich Lehre, Zucht und gute Werke.
Die ander« Lesung: r. Petrus ;b—r;
D ienstag nach dem ersten S o n n ta g nach T rinitatis
-k. Ach, Herr, Du weißt es; gedenke daß ich um Deinetwillen geschmäht
an mich und nimm Dich mein an und werd«.
räche mich an meinen Verfolgern, ft. Dein Wort ward »nein« Speise,
Nimm mich auf und verzeuch nicht da ich's empfing; und Dein Wort ist
Deine» Zorn über sie; denn vu weißt, meines Herzens Freude und Trost;