Das Kirchenbuch für die Gemeinde
4gr Woche des Trinitatisfestes w ir wissen, und bezeugen, was w ir gesehen haben; aber (Gott sei's geklagt) ihr nehmt unser Zeugnis nicht an". Dann tritt er wieder bescheiden in den Hintergrund und läßt den Herrn allein fortfahren: Ih r habt Mich ja schon nicht verstanden, als Ich durch Gleichnisse von irdischen Dingen die Geheimnisse des Reiches Gottes deuten wollte; „wie würdet ihr glauben, wenn Ich euch von himmlischen Dingen reden würde", ganz direkt und ohne Gleichnis? — S o verborgen ist vor den Augen des natürlichen Menschen das geheimnisvolle wirken des Heiligen Geistes! Und dabei ist Gott uns doch in I h m am nächsten, und es ist doch auch so einfach, wenn man's erfahren hat. Aber woran liegt das? — Zuletzt immer daran, daß der natürliche Mensch meint, er müsse von sich aus in den Himmel hineinsteigen und Gottes Reich mit Gewalt herunterholen. E r weiß eben nicht, daß „niemand gen Himmel fahren kann, denn -er vom Himmel hcrniedergekommen ist, nämlich des Menschen Sohn". E r glaubt auch nicht, daß Gott Selbst Sich auf Golgatha mit der sündigen Menschheit versöhnt hat und in Tod und Auferstehung Christi mit ihr eins geworden ist. w a s Moses in der w üste mit der Schlange tat, war ein Sinnbild dafür, w e r's aber weiß, den hat der Heilige Geist ganz von selbst zur Erkenntnis Christi, zur zweiten Person der Heiligen Dreifaltigkeit geführt. Aber E r geht dann gleich noch einen Schritt weiter und sagt uns nun auch von Gott Hem Schöpfer jene tröstliche Botschaft, die uns diese W elt stets verhüllt, so daß wir oftmals glauben möchten, nicht Gott, sondern der Teufel habe sie geschaffen und regiere sie: „Also hat Gott die W elt geliebt, daß E r Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an Ih n glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben". Wiedergeburt durch den Heiligen Geist, Glaube an Gott den Sohn, Gewißheit um Gott, den allmächtigen Schöpfer und Regierer -er W elt und unseres Lebens! — I n der Lehre kann man davon immer nur nacheinander reden; aber in der Erfahrung ist es eins, so wie es ein und derselbe Gott ist, der Sich uns in dieser dreifachen weise offenbart. Die Epistel 33. M welch «in« Tief« des Reich- lich sind Sein« Gerichte und unertums, beide, der Weisheit und Er- forschiich Seine Wege! kenntnis Gottes! w ie gar unbegreif- 34. Denn wer hat des Herrn Sinn
T r i >»i t a t i s 4gg erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber sö. Denn von Ihm und durch Ihn gewesen) und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm ss. Oder wer hat Ihm was zuvor sei Ehre in Ewigkeit l Amen. gegeben, daß ihm werd« wieder ver- Röm. >I, ss—sd gölten) D iese W o r t e sin d ein e in z ig e r L o b p re is d es D r e ie in ig e n G o tte s . H ä tte sich je ein M en sch a u sd e n k c n k ö n n e n , d a ß G o t t in S e i n e r «O ffenb a r u n g g e ra d e diesen w e g g eh en w ü r d e , u m die g e fa lle n e M e n sc h h e it v o n S ü n d e u n d T o d z u erlö sen u n d m it ih r e in s z u w e r d e n ) D e n w e g in ein sch w ach es M en sch en leb en , d a s a m Ä re u z a u f G o lg a th a e n d e te ) H ä tte je e in e r a h n e n k ö n n en , d a ß v o n diesein M en sch en die Ä r ä f te d es H e ilig e n G e is te s a u s g e h e n w ü r d e n , die die W e l t e ro b e rt h a b e n ) N ie m a ls ! M e n sc h e n denken sich G o t t g a n z a n d e r s , a l s E r u n s in C h r is tu s erschienen ist u n d im H e ilig e n G e iste a n u n s w ir k t. D a r u m : „< v , w e lc h eine T ie fe - e s R e ic h tu m s , d e r W e is h e it u n d d er E r k e n n tn is G o t t e s ! w i e g a r u n b e g re iflic h sin d S e in e G e ric h te u n d u n e rfo rsc h lic h S e i n e W e g e ! " D ie I u d e n h a b e n e s n ic h t v e r sta n d e n . S i e m e in te n , sie m ü ß te n sich G o t t e s H e il verdienen, u n d h a b e n sich w a h r h a f t i g redlich d a r u m b e m ü h t. A b e r „ w e r h a t I h n » e tw a s z u v o r g e g e b e n , d a ß ih m w e rd e w ie d e r v e r g o lte n " ) G o t t e s G ü te ist g r u n d lo s u n d w i l l a l s g ru n d lo s e G ü te a n g e n o m m e n sein, so w ie sie sich u n s in C h r is tu s o f f e n b a r t, w e r d a s e rfa h re n h a t, begreift n ic h t, a b e r er betet an und dankt: „ v o n I h m u n d d u rc h I h n u n d zu I h m sin d a lle D in g e . I h m sei E h r e in E w ig k e it! A m e n " . D a s Lied der W oche W i r g la u b e n a ll a n E in e n G o t t M a r t i n L u th e rs Lied z u m z w e ite n H a u p tstü c k d e s K a te c h is m u s leg t d a s g esu n g e n e B e k e n n tn is d es H e ilig e n christlichen G la u b e n s d er G e meinde in d e n M u n d : „ w i r g la u b e n a ll a n E in e n G o t t " . D ie g a n z e L irc h e b e z e u g t d a r in m it ju b e ln d e m D a n k a lle w o h l t a t e n G o tte s , d es S c h ö p f e r s , in d e m sie b e k e n n t: „ E s steh t a lle s in S e i n e r M a c h t! " I n I e s u s C h r is tu s , d em S o h n e G o t t e s , d e r v o m H e ilig e n G e is t e m p fa n g e n u n d v o n d e r I u n g s r a u M a r i a g e b o ren w u r d e . S e in e m S t e r b e n u n d A u fe rste h e n o f f e n b a r t sich G o t t e s E r lö s e r w ille . I h n betet „ d ie g a n z e C h ris te n h e it a u f E r d e n " a n . S i e leb t h ie r „ im E le n d " , d. h . in d e r f r e m d e , a b e r sie w a n d e r t g e trö ste t u n d g e
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Woche des Trinitatisfestes<br />
w ir wissen, und bezeugen, was w ir gesehen haben; aber (Gott<br />
sei's geklagt) ihr nehmt unser Zeugnis nicht an". Dann tritt er<br />
wieder bescheiden in den Hintergrund und läßt den Herrn allein fortfahren:<br />
Ih r habt Mich ja schon nicht verstanden, als Ich durch<br />
Gleichnisse von irdischen Dingen <strong>die</strong> Geheimnisse des Reiches Gottes<br />
deuten wollte; „wie würdet ihr glauben, wenn Ich euch von himmlischen<br />
Dingen reden würde", ganz direkt und ohne Gleichnis? —<br />
S o verborgen ist vor den Augen des natürlichen Menschen das geheimnisvolle<br />
wirken des Heiligen Geistes! Und dabei ist Gott uns<br />
doch in I h m am nächsten, und es ist doch auch so einfach, wenn<br />
man's erfahren hat.<br />
Aber woran liegt das? — Zuletzt immer daran, daß der natürliche<br />
Mensch meint, er müsse von sich aus in den Himmel hineinsteigen<br />
und Gottes Reich mit Gewalt herunterholen. E r weiß eben nicht,<br />
daß „niemand gen Himmel fahren kann, denn -er vom Himmel hcrniedergekommen<br />
ist, nämlich des Menschen Sohn". E r glaubt auch<br />
nicht, daß Gott Selbst Sich auf Golgatha mit der sündigen Menschheit<br />
versöhnt hat und in Tod und Auferstehung Christi mit ihr eins<br />
geworden ist. w a s Moses in der w üste mit der Schlange tat, war<br />
ein Sinnbild da<strong>für</strong>, w e r's aber weiß, den hat der Heilige Geist<br />
ganz von selbst zur Erkenntnis Christi, zur zweiten Person der Heiligen<br />
Dreifaltigkeit geführt. Aber E r geht dann gleich noch einen<br />
Schritt weiter und sagt uns nun auch von Gott Hem Schöpfer jene<br />
tröstliche Botschaft, <strong>die</strong> uns <strong>die</strong>se W elt stets verhüllt, so daß wir<br />
oftmals glauben möchten, nicht Gott, sondern der Teufel habe sie<br />
geschaffen und regiere sie: „Also hat Gott <strong>die</strong> W elt geliebt, daß<br />
E r Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, <strong>die</strong> an Ih n glauben,<br />
nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben".<br />
Wiedergeburt durch den Heiligen Geist, Glaube an Gott den Sohn,<br />
Gewißheit um Gott, den allmächtigen Schöpfer und Regierer -er<br />
W elt und unseres Lebens! — I n der Lehre kann man davon immer<br />
nur nacheinander reden; aber in der Erfahrung ist es eins, so wie es<br />
ein und derselbe Gott ist, der Sich uns in <strong>die</strong>ser dreifachen weise<br />
offenbart.<br />
Die Epistel<br />
33. M welch «in« Tief« des Reich- lich sind Sein« Gerichte und unertums,<br />
beide, der Weisheit und Er- forschiich Seine Wege!<br />
kenntnis Gottes! w ie gar unbegreif- 34. Denn wer hat des Herrn Sinn