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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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. P fingsttag 4S7<br />

Einwohnern seinen Namen kund und nach welchen Gesetzen er über<br />

ihr Tun und Lassen, Leben und Treiben entscheiden will. S o hat Gott<br />

durch <strong>die</strong> Auferweckung Iesu Christi erklärt: E r ist euer Richter;<br />

wer sich zu I h m bekennt, dem soll alles vergeben sein, w as er Böses<br />

getan hat. Der Hauptinhalt der christlichen Verkündigung ist keine<br />

Lehre, sondern eine Willenskundgebung oder Proklamation des allmächtigen<br />

Gottes. Alle Christenlehre tut nichts anderes, als daß<br />

sie den S inn <strong>die</strong>ser Proklamation erläutert.<br />

Die Heiden, <strong>die</strong> <strong>die</strong>s hörten, haben es so verstanden. Noch während<br />

Petrus redete, fiel der Heilige Geist auf sie. Sie hörten Gottes B otschaft<br />

und glaubten ähr. Ih r Glaube machte sie auch froh. Diesem<br />

Richter wollten sie sich gerne anvertrauen. Sie lobten Gott und<br />

fingen an, in Zungen zu reden. <strong>Das</strong> hörten einige Iudenchristen. Sie<br />

glaubten auch an Christus, und doch wunderten sie sich, „daß <strong>die</strong><br />

Gabe des Heiligen Geistes auch auf <strong>die</strong> Heiden ausgegossen ward",<br />

w aren <strong>die</strong>se Heiden wirklich genügend vorbereitet <strong>für</strong> den Glauben?<br />

Hatten sie alles verstanden? Mußten sie nicht erst ihre heidnischen<br />

Gewohnheiten ändern? Soviel A'agen, soviel Bedenklichkeiten. Aber<br />

Petrus setzt sich darüber hinweg. Gott hat Selber durch Seinen<br />

Heiligen Geist entschieden, „ w e r will da dem Wasser wehren, daß<br />

sie nicht getauft werden?" „Und er befahl, sie zu taufen auf den<br />

Namen Iesu Christi".<br />

<strong>Das</strong> w ar «ine Tat von großer Tragweite. Deshalb hat sie Lukas<br />

uns auch erzählt. Sie bedeutet, -aß <strong>die</strong> Taufe <strong>für</strong> wichtiger erklärt<br />

wird als <strong>die</strong> Beschneidung, ja daß sie mit der Zeit in der christlichen<br />

<strong>Gemeinde</strong> an deren Stelle tritt, „ w e r da glaubt und getauft wird,<br />

soll errettet werden (im Gericht); wer nicht glaubt, soll verdammt<br />

werden". S o sagt seitdem <strong>die</strong> Botschaft der Äirche.<br />

Manche von uns meinen, <strong>die</strong>se Bedenken -er Iudenchristen zeugten<br />

doch von einem kleinlichen Geist. Aber das kommt uns nur so vor,<br />

weil uns <strong>die</strong> Fragen und Gedankengänge von damals fremd geworden<br />

sind. Geht es uns aber nicht ganz ähnlich, wenn <strong>die</strong> Vorurteile<br />

berührt werden, an denen w ir leiden? I n einer Beziehung<br />

hat sich in der heutigen Christenheit <strong>die</strong> Lage gerade umgekehrt. Damals<br />

waren <strong>die</strong> Heidenchristen in -er Minderheit, heute sind es <strong>die</strong><br />

Iudenchristen. Und wie steht es in den Ländern, in denen <strong>die</strong> Gegensätze<br />

zwischen der weißen und den farbigen Rassen <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

der Christen untereinander ständig zu zersprengen drohen? w äre doch<br />

lö <strong>Das</strong> Rtrchenbuch

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