Das Kirchenbuch für die Gemeinde

47« Das Heilig« pfingstfest
S i e beide, d es H e ilig e n (F eistes h e ilig e s L icht u n d h e ilig e Liebe, geben
L u th e r V e r a n la s s u n g , seine G e d a n k e n in z w e i n e u h in zu g ed ich teten
S t r o p h e n w e ite r a u s z u b r e ite n . I h m ist G o t t e s W o r t h ell a u f g e ­
leuchtet u n d z u r entscheidenden R r a f t sein es L eb en s g e w o rd e n . I n
diesem L icht h a t er d e n h im m lisch en V a te r e rk a n n t, dem sein H e rz
kindlich z u g e ta n is t; in diesem L icht ist L h r is tu s sein a lle in ig e r M e iste r
g e w o rd e n , die rechte w e h r g e g e n a lle V e rfä ls c h u n g d es E v a n g e liu m s .
D a s frö h lic h m ach en d e G eschenk d es H e ilig e n G e is te s w ir k t a b e r auch
im H e rz e n d es G lä u b ig e n die fro h e W illig k e it z u m christlichen D ie n st.
D a r in k a n n d en G la u b e n d e n au ch die T r ü b s a l n ic h t ir r e m ach en , noch
v ie l w e n ig e r die m enschliche U n z u lä n g lic h k e it („ d e s Fleisches B l ö d i g ­
keit"). E r w e iß , „ d e r G e is t h ilf t u n se re r S c h w a c h h e it a u f " . D e r G e ist
ist die sie g h a fte W a f f e g e g e n T o d u n d T e u fe l. E r s tä h lt u n seren M u t .
E r lä ß t u n s au ch a n u n se re m E n d e frö h lic h triu m p h ie re n .
Das Gebet der Woche
Herr Gott, himmlischer Vater, der Du an diesem Tage die
Herzen Deiner Gläubigen durch den Heiligen Geist erleuchtet
und gelehrt hast, laß auch uns durch Deinen Heiligen Geist zu
rechter Wahrheit gelangen und uns an Seinem Troste und
Seiner Lraft allezeit erfreuen, durch Deinen lieben Sohn, Jesum
Christum, unsern Herrn. Amen.
-I-
Die Lirche
>. Der Ursprung der Rirche:
Die Lirche ist das Werk des Heiligen Geistes,
w o liegt der Ursprung der Lirche) Woher ist sie) w a s ist ihre Geburtsstunde)
woher speist sich ihr Leben an ihrem Anfang und all die Zeit ihrer
Geschichte) Die Antwort gibt uns der dritte Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses
mit den, Satz: „Ich glaube an den Heiligen Geist" und weil ich
an Ih n glaube, „an «ine heilige, allgemein« christliche Lirche". Das heißt: Ich
glaube, daß der Heilige Geist der Schöpfer der Lirche ist. Im Nicänischen
Glaubensbekenntnis wird der Heilige Geist der „lebendigmachende Geist" genannt.
Es ist der Geist, der das Tote zum Leben weckt. Dieser Heilige Geist
ist es, der die Lirche in das Leben gerufen hat und sie bis zur Stunde in das
Leben ruft und sie am Leben erhält.