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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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474 <strong>Das</strong> Heilige pfi „ gstfc st<br />

auch Meine Worte nicht". Dessen Lopf denkt <strong>die</strong>s oder jenes, aber<br />

das Herz fühlt anders; dessen Mund redet so oder so, aber <strong>die</strong> Hand<br />

tut, was sie will. E s ist keine Vollmacht in ihm.<br />

„Solches habe Ich zu euch geredet, derweil Ich bei euch gewesen<br />

bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen Mein Vater senden<br />

wird in Meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern<br />

alles des, was Ich euch gesagt habe". Die große Vollmacht,<br />

<strong>die</strong> im W orte Lhristi liegt, hat der Herr Seinen Iüngcrn nicht als<br />

Einzelnen, E r hat sie Seiner <strong>Gemeinde</strong> gegeben. Erst wenn Pfingsten<br />

kommt, werden sie <strong>die</strong>s alles richtig verstehen; erst der Heilige<br />

Geist, der über alle Iünger ausgegossen wird, soll es sie lehren,<br />

w a s bedeutet das)<br />

„Als der Tag der Pfingsten erfüllet war, da waren sie beieinander<br />

an einem Ort". S o w ar's beim ersten pfingstfest, so ist es immer,<br />

wenn Gottes Geist <strong>die</strong> Lirche erneuert. E r treibt uns dann in <strong>die</strong><br />

Gemeinschaft, damit w ir zusammen auf Sein W ort hören, es<br />

miteinander stu<strong>die</strong>ren und lerne». Dadurch wird verhindert, daß<br />

<strong>die</strong> große Vollmacht, <strong>die</strong> im W orte Lhristi liegt, durch menschliche<br />

Willkür verfälscht wird. Denn in der Gemeinschaft unter dem W ort<br />

hilft einer dem andern. Dem allzu Ängstlichen wird M ut gemacht,<br />

dem allzu Äühnen Zaum und Zügel angelegt, der Traurige wird<br />

getröstet und der Glückhafte gewarnt. Aus dem Leben heraus, nicht<br />

bloß dem eigenen, sondern auch dem des andern, wird Lhristi W ort<br />

gedeutet und verstanden. Gottes Geist legt es uns in der Gemeinschaft<br />

so aus, daß w ir nachher nicht einmal sagen können, wer <strong>die</strong>s<br />

und wer jenes „zuerst" ausgesprochen hat. Aber <strong>die</strong> Wahrheit, <strong>die</strong><br />

w ir erkannt haben, geht mit uns wie ein schützender Engel, pfingstzeiten<br />

der Lirche sind Zeiten -er Gemeinschaft unter dem W ort.<br />

E s ist dann aber immer auch noch ein anderes Zeichen da. <strong>Das</strong> ist<br />

der Friede. Damit ist nicht der Friede der W elt gemeint. Denn <strong>die</strong><br />

W elt hat auch in Friedenszeiten keinen wirklichen Frieden. Darum<br />

sagt Lhristus hier mit besonderer Betonung: „Meinen Frieden gebe<br />

Ich euch" und setzt <strong>die</strong> Art, wie E r schenkt, ausdrücklich der Art<br />

entgegen, wie <strong>die</strong> W elt schenkt. Alle Gaben der W elt sind vorläufig,<br />

bedingt und vergänglich, <strong>die</strong> Gaben Lhristi aber endgültig,<br />

bedingungslos und ewig. Der Friede Lhristi bedeutet auch nicht, daß<br />

<strong>die</strong> Lirche mit der W elt Frieden haben soll. <strong>Das</strong> kann nicht sein,<br />

wenn sie Lhristi W ort recht verkündigt; das war auch bei Lhristus

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