Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Das Heilig« pfiugstfesr 47?
Das Heilige pfingftfeft
Der Name Pfingsten kommt von dem griechischen W ort pentecoste,
d. h. so. Tag (nach Ostern). Altar und Ränzel haben ihren weißen
Schmuck aus der österlichen Freudenzeit eingetauscht gegen das R o t
der „feurigen Zungen", die Farbe -es Heiligen Geistes und der Bibelfeste.
Am ersten Pfingsten geschah das Wunder, daß Gottes Geist von
Menschen Besitz ergriff, pfingstgeist ist nickt Mcnschettgeist, sondern
der Geist Gottes, der die W elt erneuert.
Das pfingstwunder geschah, als die Jünger „einmütig beieinander"
waren. Der Heilige Geist wurde der Gemeinde gegeben. Gemeinde
und Rirche werden in der griechischen Sprache mit demselben W ort
bezeichnet: die durch Gottes W ort gerufene und durch den Heiligen
Geist gesammelte Christenheit auf Erden, w i r leben in unserem
Glauben aus dem W ort Gottes, das die Lirche begründet.
Der Heilige Geist ist der Geist Iesu Christi. E r ist ein Geist der
Wahrheit und führt zur Erkenntnis der Sünde. Er ist ein Geist der
Liebe und tröstet durch Vergebung der Sünde, w o dieser Geist der
Wahrheit und der Liebe unter den Menschen wirkt, da ist der auferstandene
Christus Selbst gegenwärtig, gemäß dem W ort: „W o
zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen, da bin Ich
mitten unter ihnen".
Nur da, wo Christus durch Seinen Heiligen Geist Selber gegenwärtig
ist, ist die wahre Rirche. w o der Geist Christi nicht regiert,
ist W elt oder Schein-Rirchc. Nur die wahre Lirche hat die Vollmacht
Christi zur predigt der Buße und zur Vergebung der Sünden,
die Schein-Rirche hat sie nicht, w i r Menschen können Gottes Geist
nicht herabzwingcn, aber wir können darüber wachen, daß Gottes
W ort lauter und rein gepredigt und die Sakramente recht verwaltet
werden. Die Sorge um die rechte Lehre, das fleißige Hören des
W ortes und das Empfangen der Sakramente geschehen unter dem
Gebet:
Veni crestor Spiritus
Romm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist