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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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4ör<br />

Woche des Sonntags Lxaudi<br />

Gottes und Christi willen leidet. Es ist nie ein selbstgewähltes Leiden.<br />

Darum soll sich kein Christ dazu drängen, Märtyrer zu werden; aber<br />

keiner soll sich auch davor <strong>für</strong>chten. Es ist geboten, daß wir uns zu unserem<br />

Herrn bekennen. <strong>Das</strong> andere kommt, wann, wo und wie E r will.<br />

r. So seid nun mäßig und nüchtern<br />

zum Gebet, vor allen Dingen aber<br />

habt untereinander eine brünstige<br />

Liebe; denn <strong>die</strong> Liebe deckt auch der<br />

Sünden Meng«.<br />

g. Seid gastfrei untereinander ohne<br />

Murmeln.<br />

>0. Und <strong>die</strong>net einander, ein jeglicher<br />

mit der Gabe, <strong>die</strong> er empfangen hat,<br />

Die Epistel<br />

als <strong>die</strong> guten Haushalter der mancherlei<br />

Gnad« Gottes;<br />

so jemand redet, daß cr's rede<br />

als Gottes Wort; so jemand «in Amt<br />

hat, daß er's tu« als aus dem Vermögen,<br />

das Gott darreichet, aus daß<br />

in allen Dingen Gott gepriesen werd«<br />

durch Jesum Christ, welchem sei Ehre<br />

lind Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!<br />

Amen. -. petr. 4, r—<br />

<strong>Das</strong> Leiden um Christi willen ist das eine Lennzeichen -er wahren<br />

Lirche, <strong>die</strong> Liebe das andere. Sie ist <strong>die</strong> vornehmste aller Gaben des<br />

Geistes. Christliche Liebe ist tatbereite Liebe. Tatbereit sein heißt, <strong>die</strong><br />

Not des andern recht erkennen und danach schnell und helfend zugreifen.<br />

Solche Liebe deckt der Sünden Menge zu. w i r haben <strong>die</strong><br />

Redensart: Man solle oder wolle <strong>die</strong>s oder das mit dem Mantel der<br />

Liebe zudecken. Sie stammt aus <strong>die</strong>ser Stelle des Petrusbriefes. Aber<br />

wenn man etwas bloß mit Schweigen übergeht, so ist es darum<br />

noch nicht vergeben. S o verstehen w ir aber in der Regel den „Mantel<br />

der Liebe". Der Apostel dagegen sagt, daß Gott uns <strong>die</strong> große Menge<br />

unserer Sünde verzeiht, wenn E r sieht, daß <strong>die</strong> Rraft der Liebe Christi<br />

in uns ist. Umgekehrt sagt der Apostel Paulus, daß selbst <strong>die</strong> größte<br />

Weisheit, das größte Opfer, ja sogar <strong>die</strong> Preisgabe des Lebens nichts<br />

sind, wenn keine Liebe dabei ist. Die Liebe deckt der Sünden Menge<br />

zu, aber der Mangel an Liebe kann durch nichts zugedeckt werden.<br />

S o urteilt Gott über uns.<br />

Gastfreiheit! Sie ist stets ein Merkmal der Christen gewesen. Denn<br />

sie ist eine Betätigungsweise der Liebe. <strong>Das</strong> kärgste Mahl und das<br />

ärmlichste Schlafgemach werden reich, wo <strong>die</strong> Gemeinschaft im Geiste<br />

Christi da ist. w o sie nicht da ist, da ist auch das Haus des reichsten<br />

Mannes eine ungastliche Stätte.<br />

Rede und Amt! Sie sind auch Gaben des Geistes. Der eine hat <strong>die</strong>se,<br />

der andere jene. M it jeder kann einer dem ander» <strong>die</strong>nen. Aber jede

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