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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Boniitag Lxaudi 46?<br />

in unserem Glauben an Gott irre werden, wenn wir selber unschuldig<br />

leiden müssen oder andere, <strong>die</strong> wir lieb haben, unschuldig leiden<br />

sehen! <strong>Das</strong> weiß der Herr auch. Darum hat E r Seinen Iüngern<br />

vorausgesagt, daß <strong>die</strong>s alles kommen müsse, „damit ihr daran<br />

denkt, wenn es so weit ist, daß Ich es euch gesagt habe". Darum weist<br />

E r auch hin auf <strong>die</strong>sen Zusammenhang zwischen Bekennen und Leiden<br />

und sagt im voraus: Derselbe Heilige Geist, der zum Bekennen treibt,<br />

führt ins Leiden hinein: „Ein Christ kann ohne Leid nicht sein".<br />

Dies wissen wir wohl und haben es oft gesungen. Dennoch ist es<br />

<strong>für</strong> jeden Einzelnen von uns schwer, zu erlernen, wenn es Wirklichkeit<br />

wird. Liegt aber der Schatten des Ärgernisses auf dir, so laß<br />

dir gesagt sein, was alle großen Männer der Lirche, einer wie der<br />

andere, aus der Erfahrung ihres Glaubens und Lebens immer wiederholt<br />

haben: Es ist ein Zeichen der Lrwählung, wenn einer um<br />

Christi willen Unrecht leidet. Ebenso steht es mit der Lirche. Zeiten,<br />

in denen sie sich einer öffentlichen Anerkennung erfreut, sind in der<br />

Regel keine Gnadenzeiten <strong>für</strong> sie. Lommt es aber dahin, daß <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

Icsu Christi um Seinetwillen unschuldig Unrecht leidet, dann<br />

ruht Christi Geist auf ihr. von außen gesehen erscheint sie dann wie<br />

eine zerstreute Herde und hat doch einen Hirten, -er sie besser leitet,<br />

als Menschen und menschliche Äunst es vermöchten, w i r fragen<br />

oft: w o ist denn jene <strong>Gemeinde</strong> der Heiligen, <strong>die</strong> w ir meinen, wenn<br />

wir mit den Worten des dritten Artikels bekennen: „Ich glaube an<br />

Eine l>eilige allgemeine Lirche!") Hier <strong>die</strong> Antwort: w o Menschen<br />

sich zur Wahrheit Gottes bekennen und um <strong>die</strong>ses Bekenntnisses<br />

willen zu Unrecht Verfolgung leiden.<br />

Der Herr sagt am Schluß: „Solches habe Ich euch zu Anfang noch<br />

nicht gesagt, denn Ich war ja noch bei euch". L r hat zunäcbst <strong>die</strong><br />

Last des Leidens ganz allein getragen. S o wie E r gelitten hat,<br />

braucht keiner von uns zu leiden; auch dann nicht, wenn es in<br />

den Tod geht. Auch dann folgt er ja noch den Spuren seines Herrn<br />

nach, der ihm voranging. Lhristus war ganz allein, als E r nach<br />

Golgatha ging. w i r sind nicht allein, wenn der Tod kommt. Er,<br />

der von den Toten Auferstandene, ist dann bei uns.<br />

Auch <strong>die</strong> W elt hat inzwischen aus dem sieghaften Leiden der<br />

Christen gelernt, was <strong>für</strong> eine Macht das unschuldige Leiden ist.<br />

w i r begegnen deshalb heute oftmals einem Mißbrauch des W ortes<br />

Märtyrer, w ahres Märtyrertum ist aber nur da, wo einer um

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