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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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4bo<br />

Mache des Sonntags Lxaudi<br />

Der Heilige Geist, den der Herr Seinen Jüngern um Pfingsten zu<br />

senden verspricht, ist der Tröster. L r gibt Gewißheit des Glaubens,<br />

zündet das Heuer Liebe an und weckt <strong>die</strong> Hoffnung. Aber der<br />

Heilige Geist ist zugleich Bekenner und macht <strong>die</strong>, auf denen L r ruht,<br />

zu Bekennern. M it dem Bekennen aber kommt der Lampf und mit<br />

dem Rampf das Leiden. <strong>Das</strong> griechische W ort, das der Text mit<br />

„Zeugnis ablegen" wiedergibt, ist dasselbe W ort, das w ir gebrauchen,<br />

wenn w ir von „Märtyrern" reden. Ein „M ärtyrer" ist ursprünglich<br />

nichts anderes als ein „Zeuge" Christi. Erst während der<br />

Lhristenverfolgungen hat sich <strong>die</strong>ser Begriff verengt, so daß fortan<br />

das W ort „Märtyrer" <strong>die</strong> Bedeutung eines „Blutzeugen" bekommt,<br />

d. h. eines Bekenners, -er mit seinem Blute <strong>für</strong> Lhristus Zeugnis<br />

abgelegt hat.<br />

Zwischen dem Bekennen und dem Märtyrerwerdcn besteht ein Zusammenhang.<br />

w e r öffentlich <strong>für</strong> Lhristus Zeugnis ablegt, muß Verfolgung<br />

leiden. „Sie werden euch in den Bann tun". <strong>Das</strong> bedeutet«<br />

damals Ausstoßung aus der Volksgemeinschaft, w ie hart und bitter<br />

ist das! Denn wer liebt nicht sein Volk und seine Muttersprache) Doch<br />

der Herr sagt: Dabei wird es nicht bleiben. „Ls kommt sogar <strong>die</strong><br />

Stunde, daß jeder, der euch tötet, glauben wird, er täte Gott einen<br />

Dienst damit". Der Pharisäer Saulus mag es wirklich als seine<br />

gottgewollte Pflicht betrachtet haben, daß er <strong>die</strong> Steinigung -es<br />

Stephanus leitete.<br />

Dies sagt der Herr Seinen Jüngern voraus und fügt hinzu: „D a­<br />

mit ihr nicht in Ärgernis geratet". <strong>Das</strong> W ort Ärgernis bedeutet<br />

etwas anderes, als wenn w ir sagen: Ich habe mich geärgert. Die<br />

Bibel meint mit Ärgernis, daß einer an Gott irre wird. Andern<br />

Menschen Ärgernis geben, heißt im Sprachgebrauch der Bibel, sie<br />

an Gott irre machen. Schließlich steckt das auch hinter unserem<br />

menschlichen Ärger. Denn wenn w ir uns an Menschen ärgern,<br />

weil sie uns Unrecht tun oder verletzen, so steht der Arger an Gott<br />

im Hintergründe, w i r murren dann und fragen: w aru m läßt Gott<br />

soviel Unrecht zu, wenn L r Gott ist) Aller menschlicher Arger<br />

kommt aus dem Unglauben, w e r sich ärgert, hat noch nicht <strong>die</strong> Rraft<br />

des Heiligen Geistes, <strong>die</strong> zu leiden weiß, Geduld hat und das Böse<br />

mit Gutem überwindet.<br />

Rein Mensch ist frei von Ärger und gefeit gegen alles Ärgernis,<br />

auch w ir Lhristen nicht, w ie sollte es nicht dahin kommen, daß w ir

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