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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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<strong>Das</strong> dreifach« Amt Christi<br />

4SS<br />

Auf <strong>die</strong>sen Grundgedanken von der Notwendigkeit des «vpfers <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versöhnung<br />

der Sünden des ganzen Volkes wie des einzelnen Frommen beruht<br />

nun <strong>die</strong> prophetische W eissagung von dem „leidenden Lnecht" Gottes, der<br />

stellvertretend sein eigenes Leben opfert, indem er <strong>die</strong> Sünden aller trägt<br />

und sühnt, aber auch durch seinen sühnenden Tod <strong>die</strong> Sünder heilt und erlöst<br />

(Ies. ss).<br />

Dieses priesterlichc Amt des stellvertretenden Leidens und Sterbens hat der<br />

Herr Iesus Christus auf Sich genommen. Lr gibt Sich Selbst als (vpfergabe.<br />

I n <strong>die</strong>sem S in ne ist Lr „das Lamm, das der W elt Sünde trägt" ( I o h .), 2 g),<br />

Lr ist „der gute Hirte, der sein Leben läßt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schafe" (Ioh- )0, zz),<br />

Lr hat S e in Leben gegeben „zu einer Lclösung <strong>für</strong> viele" (M atth. 20, 24).<br />

I n der Taufe am Iordan fängt <strong>die</strong>ses priesterlichc Amt schon an, da Lr bereits<br />

„alle Gerechtigkeit erfüllt" hat (M atth. s, ;s), indem „G ott Ih n zur<br />

Sünde gemacht hat, auf daß w ir würden in Ih m <strong>die</strong> Gerechtigkeit, <strong>die</strong> vor<br />

G ott gilt" (2. L or. s, r ;). Der mit den Sündern in Reih und Glied getreten<br />

ist, w ill damit <strong>für</strong> sie alle einstehen: „Der Gerechte <strong>für</strong> den Ungerechten"<br />

0 . petr. s, i;)> um sich „mit Seinem heiligen teuren Blut" — „als eines<br />

unschuldigen und unbefleckten Lammes" (). petr. z, ig) — G ott in Seinem<br />

Versöhnungsopfer darzubringen.<br />

Deshalb erfüllt sich im unschuldigen Leiden und Sterben des Herrn Iesus<br />

Christus das rechte Sühneopfer, das in der Freiwilligkeit der Selbsthingabc<br />

(). petr. 2, 24), im Gehorsam gegen den w ille n des Vaters (Hebr. s, s), in<br />

der Stellvertretung <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> (Röm. s, 2s) unsere „ewige Lrlösung"<br />

erbracht hat (Hebr. g, -2). S o ist Iesus Christus in Seinem priesterlichen<br />

Amt <strong>die</strong> „Versöhnung <strong>für</strong> unsere Sünden, nicht allein aber <strong>für</strong> <strong>die</strong> unseren,<br />

sondern auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> der ganzen W elt" (;. Io h . 2, 2).<br />

G ott war in Christo<br />

und versöhnt« <strong>die</strong> W elt mit Ih m selbst.<br />

2. Lorinther s, jg<br />

s. Die Lrönung des Lrlösungswerkes stellt aber das Löniglichc Amt<br />

des Herrn Christus dar, der selbst — wie es in einem Liede heißt — „L önig<br />

in drei Reichen ist": dein „Reich der Allmacht", dem „Reich der Gnade" und<br />

dem „Reich der Herrlichkeit".<br />

Der S o h n Gottes, der Sich in Seinem völligen Gehorsam erniedrigt hat<br />

bis zum Tod am Äreuz, der gelitten hat, gekreuzigt, gestorben und begraben<br />

und zur Hölle — d. h. in das Totenreich — gefahren ist, ist in Seiner Auferstehung<br />

und Himmelfahrt von G ott „erhöht" und zur Rechten des Allmächtigen<br />

Vaters gesetzt, daß Lr „der Herr sei", dem alle Line sich beugen,<br />

und den alle Zungen bekennen sollen im Himmel und auf Lrden und unter<br />

der Lrd« (Phil. 2, s — l l>. Darum ist das Äönigtum Christi das Zeichen Seiner<br />

Vollmacht in der Regierung der W elt: Er ist der, der über Seine Feinde<br />

17 Oae <strong>Kirchenbuch</strong>

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