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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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4°4 Woche des Sonntags Rogate<br />

4S, r ; — rs). Darum erwählt L r sich zunächst e i n Volk zu Seinem Volk<br />

(Hosts i i, i ; r. M os. ro, r) und gibt ihm in den Propheten <strong>die</strong> Zeugen<br />

Seiner Offenbarung. Als aber <strong>die</strong>ses Volk immer wieder und immer mehr<br />

trotz aller gnädigen Heimsuchung G ottes in Ungehorsam und Unglauben gegen<br />

<strong>die</strong> predigt der Propheten sich verstockt, ist <strong>die</strong> Zeit erfüllt, daß Lr mit<br />

Seinem S o h n „den Propheten" sendet, von dem M ost geweissagt (s. Most<br />

)S, zs) und den der Iesaja der babylonischen Gefangenschaft als den wahren<br />

„Lnecht Gottes" geschaut hat, der „das Recht wahrhaftig lehren wird"<br />

(Ics. 4r, s).<br />

Als der, der selber „das W ort Gottes" ist, tritt der Herr Jesus Christus mit<br />

Seiner predigt von der Gottesherrschaft (Mark. I, ;s ; M atth. s — 7) in<br />

das Amt des verheißenen Propheten «in, — „der in <strong>die</strong> W elt kommen soll"<br />

(Ioh . S, 14), der sich mächtig erweist von Taten und W orten (Luk. 44, sg)><br />

der gekommen ist, „das Gesetz und <strong>die</strong> Propheten zu erfüllen" (Match, s, -7).<br />

Darum ist Seine Verkündigung von einer so in Gottes Heil gesammelten<br />

Lraft, daß Seine W ort« „Geist und Leben", ja „W orte des ewigen Lebens"<br />

(Icch. b, Ss. bs) sind, von denen L r sagen kann: „Himmel und Erde werden<br />

vergehen, aber Meine W orte werden nicht vergehen" (Matth. 24, ss). Diese<br />

W orte des Herrn Jesus Christus fließen aus der unmittelbaren und ununterbrochenen<br />

Gemeinschaft mit G ott, von der bezeugt werden darf:<br />

Niemand hat G ott je gesehen,<br />

der eingeborne S oh n ,<br />

der in des Vaters Schoße ist,<br />

der hat es uns verkündigt.<br />

Iohannes ;, zr<br />

r. Neben <strong>die</strong>sem Prophetischen Amt, in dem der Herr Jesus Christus <strong>die</strong> vollkommene<br />

und abgeschlossene Offenbarung des Heils gebracht hat, steht nun<br />

als zweites nach dem Zeugnis der Schrift S ein Priesterlichts Amt,<br />

das <strong>die</strong> Versöhnung predigt.<br />

Schon im Alten Testament ist aller Gottes<strong>die</strong>nst und aller Gottesglaube beherrscht<br />

von dem Gedanken des Opfers, das nicht nur ein Ausdruck der anbetenden<br />

Hingabe (Speise-, Trank- und Brandopfer) in Dank und Bitte, sondern<br />

ein Bekenntnis der Sünde (Sünd- und Schuldopfer) in Reue und Buße<br />

darstellt. Dabei ist <strong>die</strong> entscheidende Bedeutung solches Opfers <strong>die</strong> stellvertretende<br />

Genugtuung in der Hingabe eines Opfertieres, das anstatt<br />

des eigenen, vor G ott verwirkten Lebens dargebracht wird (Hebr. g,<br />

7 ff.). Den Höhepunkt des gottes<strong>die</strong>nstlichen Lebens im Alten Testament bildet<br />

darum das große Versöhnungsopfer, das einmal im Jahre der Hohepriester<br />

im Allerheiligsten darzubringen hatte, „zu versöhnen <strong>die</strong> Siinde des Volkes"<br />

(Hebr. r, ,7).

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