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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Da» Gebet<br />

44S<br />

den, wie wir vergeben unseren Schuldiger»" — „Und führe uns nicht in<br />

Versuchung" — „Sondern erlöse uns von dem Übel".<br />

Der Beschluß ist «in freudiger Lobpreis, der mit einem zuversichtlichen<br />

„Amen" endet. —<br />

<strong>Das</strong> Vaterunser behütet unser Beten vor der verflachung, das Wort Gottes<br />

macht unser Beten neu und weit und tief. So schließt sich der Rreis immer<br />

enger um Christus. <strong>Das</strong> Wort Gottes gibt unserem Gebet neuen Inhalt<br />

und neu«' Weisung, und durch das Gebet dringen wir immer tiefer in den<br />

Reichtum des Gottcswortes ein.<br />

4. D ie «Ordnung in deinem Gcbetsleben.<br />

Die Schrift ruft uns zu:<br />

Betel ohn« Unterlaß!<br />

I. Thcssalonicher s, 17<br />

<strong>Das</strong> ist das herrliche Ziel unseres Gebctslebens. Es bedeutet natürlich nicht<br />

ein äußeres Aneinanderreihen von möglichst vielen Gebeten oder eine Wiederholung<br />

gleicher Gebete. Es heißt viel»,ehr, daß unser ganzes Leben ein Leben<br />

in und mit Gott werden soll. „Ein Christ hat allezeit den Geist des<br />

Gebets bei sich, daß sein Her; in solchem steten Seufzen und Bitten stehet<br />

zu Gott, ob er gleich ißt, trinkt, arbeitet." Damit wir aber <strong>die</strong>sem Ziel näher<br />

kommen, muß unser Gebersleben den w eg innerer und äußerer «Ordnung<br />

kennen.<br />

Innerlich vorbereitet sind wir zum Gebet, wenn in uns Glaube an Gott<br />

und Lieb« zum Nächsten wohnt. Jesus sagt uns, daß wir erst dann vor<br />

Gottes Angesicht treten sollen, nachdem wir uns mit unserem Bruder versöhnt<br />

haben.<br />

Zur inneren koinmt <strong>die</strong> äußere «Ordnung, w ir falten <strong>die</strong> Hände und<br />

geben uns damit in Gottes Hand. w ir neigen das Haupt in Ehrfurcht vor<br />

Gott. Wir beugen unsere Änie vor Gott als Zeichen unserer inneren Beugung<br />

vor dem Bönig aller Lönige. — w ir suchen zum Gebet <strong>die</strong> Stätten der<br />

Stille auf, <strong>die</strong> Still« der Einsamkeit und <strong>die</strong> Stille der Gemeinschaft. —<br />

Wir kennen bestimmte Gcbetszeiten, da der Mensch, der nicht zu bestimmten<br />

Zeiten betet, auch nicht zu unbestimmter Zeit betet, w ir nehmen des Morgens<br />

den Tag aus Gottes Hand und legen ihn des Abends in Gottes Hand zurück.<br />

Diese Hand schenkt uns unser täglich Brot.<br />

Luthers Rat lautet: „Darum ist's gut, daß inan frühmorgens lasse das Gebet<br />

das erst« und des Abends das letzte Werk sein, und hüte sieh mit 8leiß<br />

vor <strong>die</strong>sen falschen, betrüglichen Gedanken, <strong>die</strong> da sagen: Harre ein wenig,<br />

über eine Stunde will ich beten, ich muß <strong>die</strong>s oder das zuvor fertigen; denn<br />

mit solchen Gedanken kommt man vom Gebet in <strong>die</strong> Geschäfte, <strong>die</strong> halten<br />

und umfangen dann «inen, daß aus dem Gebete des Tages nichts wird."

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